Er unterstützt nicht nur Herrchen und Frauchen, wenn es mit den Vierbeinern nicht so gut läuft, sondern setzt sich auch sonst für Tiere ein: Und stets nimmt Hundeprofi Martin Rütter kein Blatt vor den Mund. Er ist dafür bekannt, auch unangenehme Dinge zu thematisieren.
So auch in der letzten Folge seiner RTL-Sendung „Die Tierheimhelden“ am 16. Dezember. Der Hundetrainer und Moderator besucht dieses Mal das „Tierheim Sonnenhof“ in Rottenbuch (Oberbayern). Und eine dortige Besonderheit bringt das Fass bei ihm zum Überlaufen.
Martin Rütter: Tierheim mit ungewöhnlichem Konzept
Schnell wird klar: Der Sonnenhof ist alles andere als eines der üblichen Tierheime. Denn hier will man gezielt älteren Hunden, die sonst nicht mehr zu vermitteln sind, die Chance auf ein Zuhause ermöglichen – und beschreitet deshalb ungewöhnliche Wege. Etwas, das Martin Rütter zutiefst beeindruckt.
Er erhält nicht nur eine Führung durch das spezielle, 2015 eröffnete Hunde-Seniorendorf, sondern erfährt auch, was es mit dem Konzept „Senioren für Senioren“ auf sich hat.
Rütter fassungslos: „Wie bescheuert ist das denn?“
„Ich war so happy, dass ich hier überhaupt einen Hund gekriegt habe. Ich habe ja sonst nirgendwo einen Hund gekriegt“, erklärt die 82-jährige Rentnerin Christa Herfeldt Meiert, die hier im Sonnenhof vor zwei Jahren ihren inzwischen 12 Jahre alten Hund Kino gefunden hat. Zuvor hatte sie in vielen anderen Tierheimen aufgrund ihres Alters nur Absagen kassiert.
Ein absolutes Unding, wie der TV-Hundeprofi findet: „Das ist ein Thema, was ich hasse wie die Pest.“ Zumal ihn schon deutlich jüngere Leute angeschrieben hätten, denen es ähnlich geht. „Wirklich, Leute, die sind 65, und schreiben mich an ‚Ich krieg‘ keinen Hund mehr im Tierheim.‘ Wie bescheuert ist das?“
Das Absurde dabei sei doch: „Gerade diese Gruppe hat doch Zeit.“
Hunde-Rentner für Rentner
Aufgrund des besonderen Konzeptes des Sonnenhofs gibt es hier bei Bedarf eine umfangreiche Betreuung auch nach der Vermittlung. So werden bei bereits bekannten Grunderkrankungen des Hundes die Kosten für Medikamente und Behandlung weiter übernommen.
Außerdem springt das Tierheim ein, falls das neue Frauchen oder Herrchen erkrankt und den Hund eine Zeit lang oder auf Dauer nicht mehr versorgen kann.