Knapp sieben Jahre lang lebt Enrico (35) auf der Straße. Er kommt aus schwierigen Verhältnissen, dröhnt sich zu mit Ecstasy, MSMA, Speed, Kokain, LSD, halluzinogenen Pilzen zu, trinkt literweise Schnaps, um die Obdachlosigkeit zu ertragen.
Es ist ein Leben am Rande der Gesellschaft. In der Sendung „HundeMenschen“ (hessenschau) wird über Enricos Schicksal berichtet. Denn für seine Hunde kann er all das hinter sich lassen.
Dank der Hunde kämpft er sich in die Normalität
Als Hündin Luna in das Leben des 35-Jährigen tritt, legt sich in seinem Kopf so etwas wie ein Schalter um. Enrico selbst beschreibt dies so: „Mein Hund ist für mich wie meine Tochter. Also hab‘ ich Verantwortung.“ Und genau die übernimmt er auch.
Für seine beiden Fellnasen Luna und Flummi kämpft sich Enrico aus dem Sumpf der Abhängigkeit heraus. Der Obdachlose nimmt die Verantwortung für seine Hund sehr ernst, kämpft weiter, auch wenn er am liebsten Schluss mit allem gemacht hätte.
Sein zutiefst berührendes Fazit über seine Beziehung zu den Hunden: „Wir retten uns alle gegenseitig. Ich bin deren Anker, die sind mein Anker.“
Enrico lässt die Sucht hinter sich
Ihnen zuliebe ist es ihm inzwischen sogar gelungen, sich wieder in die Normalität zurückzukämpfen. Enrico hat einen Job in einem Pferdestall, lebt jetzt gemeinsam mit Luna und Flummi in einem Wohnwagen. Und man merkt, wie sehr Enrico nun in sich ruht, das neu aufgebaute Leben tut ihm gut.
Er weiß, wie sehr ihm seine Vierbeiner geholfen haben, wieder seinen Weg im Leben zu finden. „Ich kann den Hunden viel mehr vertrauen als meinen engsten Freunden. Hunde sind die besseren Menschen“, stellt Enrico klar. Denn Luna und Flummi halten zu ihm, ohne Fragen, ohne Vorwürfe.
