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Tierärztin spricht über den kranken Hund

Die Tierärztin hat eine klare Meinung zum Arthrose-Wundermittel

© Mobile Tierarztpraxis Dr. Katrin Wontorra / Facebook

Hunderttausende Herrchen und Frauchen nach Tierarzt-Video in großer Sorge

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Bei dieser geharnischten Ansage läuft es unzähligen Hundehalter in Deutschland eiskalt über den Rücken. Begehen wir womöglich einen gravierenden Fehler?

Laut Statistik leidet jeder vierte Hund an Arthrose. Eine Qual für die Tiere und auch für die Herrchen und Frauchen, die schließlich nur wollen, dass es ihrem kleinen Liebling möglichst gut geht.

Insofern war das neue Medikament Librela für sie ein echter Hoffnungsschimmer. Denn angeblich soll es gegen die Arthroseschmerzen helfen – ohne Nebenwirkungen. Aber jetzt droht diese Hoffnung zu zerplatzen wie eine Seifenblase!

 

„Scheiß Librela!“: Tierärztin berichtet über Nebenwirkungen

„Ich sag nur eins: Dieses Scheiß Librela – mir stehts bis hier wegen diesem Scheiß Librela!“, wütet Tierärztin Dr. Katrin Wontorra in ihrem Video bei Facebook, während sie einen damit behandelten, sichtlich völlig teilnahmslosen Hund auf dem Tisch liegen hat. Sie ist offensichtlich stocksauer.

Der Grund sind die Erfahrungen, die sie in ihrem Arbeitsalltag mit dem vermeintlich nebenwirkungsfreien Wundermittel gemacht hat: „Ich habe öfters solche Fälle, wo komischerweise vorher Librela gegeben wurde und die Tiere danach platt, matt, apathisch sind.“ 

Wontorra erlebt offenbar viele Hunde, denen es durch Librela ähnlich geht. „Ich habe Tiere, die können kaum aufstehen und die Besitzer erzählen mir stolz, dass der Hund Librela bekommen hat, und der Hund weiß nicht wohin mit seinen Schmerzen! Das ist für mich keine adäquate Behandlung“, erklärt die Tierärztin.

Wird das Medikament zu sorglos verabreicht?

Ihren Erfahrungen nach kann es zu Problemen kommen, wenn parallel andere Medikamente gespritzt werden. Außerdem komme Librela viel zu häufig bei Tieren mit hochgradigen Arthrose-Schmerzen zum Einsatz – und sei da dann schlicht und ergreifend nicht ausreichend.

Doch damit nicht genug. Ein weiterer Punkt, der sie unfassbar wütend macht:

„Es ist einfach unverschämt teuer im Vergleich zum Einkaufspreis und ist eine Gelddruckmach-Maschine.“

Das klare Fazit der Veterinärin zum beliebten Medikament lautet deshalb: „Ich finds Scheiße.“ 

Heftige Diskussionen der Hundehalter

Die Reaktionen auf den Post und das Video vom 28. Juni sind enorm. Fast 520.000 Mal wurde der Clip bereits angesehen und gut 1.700 Mal wurde er kommentiert.

Während viele Halter das seit März 2019 erhältliche Medikament verteidigen und mit der Wirkung bei ihrem Hund zufrieden sind, äußern etliche andere ihre Besorgnis. So berichten zahlreiche Herrchen und Frauchen von Nebenwirkungen, die sie bei ihrem vierbeinigen Liebling festgestellt haben. Entsprechend tobt in der Kommentarspalte eine hitzige Diskussion.

Librela: So wirkt das Biopharmazeutikum

Bei Librela handelt es sich um ein neuartiges Arthrosemedikament, das mithilfe von sogenannten monoklonalen Antikörpern direkt in den Kreislauf der Schmerzwahrnehmung eingreifen soll. Librela ist ein Biopharmazeutikum und wird mithilfe von gentechnischen Verfahren in lebenden Organismen produziert.

Das Mittel wird damit beworben, dass die typischen Schmerzen bei Arthrose deutlich verringert werden können - ohne die Nebenwirkungen, wie sie etwa bei der Gabe von Entzündungshemmern wie Cortison auftreten. Des Weiteren könne Librela mit einer großen Palette an weiteren Medikamenten problemlos kombiniert werden.

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