Es gibt Dinge, die gehen einem schlicht über den Verstand. Sich eine Katze anzuschaffen, die dann erkrankt und jahrelang einfach nichts dagegen zu tun, gehört ganz klar dazu. Beim Menschen würde man so etwas vermutlich als unterlassene Hilfeleistung bezeichnen, die Folgen für die arme Katze sind tragisch.
Bei einer Tierarztuntersuchung stellt sich heraus, dass die Samtpfote unglücklicherweise an einer Allergie auf bestimmte Futtermittel leidet. Die Diagnose wird extra noch einmal von einem Spezialisten bestätigt. Und dann? Geschieht einfach gar nichts! Der Halter nimmt seinen Stubentiger einfach wieder mit nach Hause und überlässt den unglücklichen Vierbeiner einfach seinem Schicksal. So als würde er glauben, dass sich die Allergie einfach von selbst erledigt nach der Diagnose.
Drei Jahre muss die Katze mit der Allergie leben!
Schon allein das reicht aus, um die Mitglieder der Tierarzt-Facebook-Gruppe I love veterinary medicine auf die Palme zu bringen. Doch es kommt noch schlimmer. Ganze drei Jahre lässt der Katzenhalter nämlich einfach ungenutzt vergehen! Erst dann kommt er endlich zum Tierarzt und kauft den ersten Beutel antiallergisches Katzenfutter mit hydrolysiertem Protein. Drei Jahre voller Schmerzen und Qualen für das allergische Tier.
Dem Kätzchen stehen die Auswirkungen dieser Zeit mitten ins Gesicht geschrieben. Rund um die Augen ist der Samtpfote das Fell komplett ausgefallen, die blanke Haut ist rot und schorfig. Und damit nicht genug: Inzwischen ist aus einer süßen Schmusekatze ein aggressives Tier geworden, das sich nicht mehr anfassen lässt. Nicht wirklich verwunderlich.