Die beiden Umzugskisten stehen im August 2019 auf einem Gehweg im Berliner Stadtteil Ahrensfelde (Marzahn-Nord), direkt daneben ist eine viel befahrene Straße. Als Michael K. wie jeder andere schnell an den Kartons vorbeihastet, ertönt plötzlich dieses seltsame Geräusch! Ein merkwürdiges Piepsen. Michael K. schaut elektrisiert um sich und wird wie magisch von den beiden Kartons angezogen. Von hier muss das Geräusch stammen!
Die braunen Kartons sind fest mit jeder Menge Klebeband umwickelt, auch die Handgriffe sind zugeklebt. So als wollte jemand sicher gehen, dass diese Kartons auf gar keinen Fall aufgehen. Mit fliegenden Fingern öffnet der Mann den Deckel – und ihm stockt der Atem!
Denn sofort springt ihm ein schwarzes Katzenbaby in den Arm.
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Brutal ausgesetzt
Geistesgegenwärtig kann er es festhalten und wirft dann einen Blick in die Kisten. Der Anblick macht ihn wütend und betroffen: Denn hierin sind insgesamt 14 schwarze Katzenkinder gefangen, einige sind bereits apathisch. Wollte hier jemand sicher gehen und die Tiere bei der nächsten Papiermüllabfuhr mitnehmen lassen?
Michael K. wählt den Notruf und bringt dann die 14 Kitten ins Tierheim Falkenberg, wo sich die Tierschützer sofort um die Kleinen kümmern und sie auch gleich vom Tierarzt untersuchen lassen. Annette Rost, die Sprecherin des Tierschutzvereins für Berlin erklärt:
Bei der Hitze hätten es die Kitten nicht mehr viel länger in dem verschlossenen Karton ausgehalten, einige hatten bereits erhöhte Temperatur. Ein kleiner Kater hat einen Herzfehler, er litt besonders.
Das Tierheim hat eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zum Täter führen.