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Ein Auto als Zuhause.

Extreme Tierliebe als Auslöser für den sozialen Abstieg

© Shutterstock: Symbolbild

Frau sieht Kätzchen im Auto: Beim Blick auf die Rückbank bleibt ihr das Herz stehen!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ein verrosteter alter Golf mitten in der Pfalz sorgt im Juli 2019 bundesweit für Schlagzeilen.

Das Fahrzeug ist zur Herberge für 15 Bewohner, 2 Frauen und 13 Katzen, geworden. Alles nur, weil aufgehäufte Schulden nicht beglichen wurden. Und dann droht auch noch der Rausschmiss aus dem Golf.

Gaby und Samirah Schneider müssten nicht in derart schrecklichen Verhältnissen leben, mehrfach wurde ihnen Hilfe von der Stadt angeboten. Doch die angebotene Wohnung war für die beiden Frauen keine Option, denn dann hätten sie sich von 11 ihrer insgesamt 13 Katzen trennen müssen.

Die beiden Frauen leben mit 13 Katzen in ihrem Auto© Rheinpfalz

Auf engstem Raum

Wer in den unangemeldeten Wagen schaut, der auf einem öffentlichen Grundstück im 700 Seelen Ort Biedesheim steht, dem funkeln 13 Katzenaugenpaare von der Rückbank entgegen. Hier müssen die Tiere zusammengepfercht sitzen. Das Katzenklo befindet sich im Kofferraum. Die Stadt beruhigt jedoch, den Tieren ginge es gesundheitlich soweit gut.

Doch nun soll auch diese letzte Zuflucht von Gaby (64) und ihrer Tochter Samirah (35, Frührentnerin) geräumt werden – wie es dann weiter geht, steht in den Sternen.

Aufgrund von Schulden wurde vor einiger Zeit ihr Einfamilienhaus zwangsversteigert, der neue Besitzer ließ die beiden Frauen und die Katzen zwar noch ein Jahr darin wohnen – dann folgte jedoch die Räumung. Zuerst wohnten die Frauen samt den Tieren in einem alten Auto auf einem Feldweg, dann folgte der Umzug nach Biedesheim, wo sie seither campieren. Ohne um Erlaubnis zu fragen.

Wie geht es weiter?

Der Abfall der beiden Obdachlosen liegt achtlos auf der Wiese herum und muss von der Kommune entsorgt werden. Anlieger beschweren sich inzwischen ebenfalls. Eine Wohnung ist bislang nicht in Aussicht, obwohl sich die beiden Frauen nach eigener Aussage darum bemühen. Grund: die Katzen.

Und ohne diese werden die Schneiders nicht gehen, sie sind schließlich das Einzige, was sie noch besitzen:

„Das sind unsere Kinder, die geben wir nicht her.“
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