Aus Sicherheitsgründen sind Bestimmungen einzuhalten, ehe ein altes Auto endgültig in die Schrottpresse wandert. Hierzu gehört eine letzte gründliche Durchsicht, um sicherzugehen, dass sich nichts mehr darin befindet.
Manchmal vergessen Besitzer nämlich durchaus Dinge und die Aufregung ist groß. Auch in diesem Fall aus der Hauptstadt schaut der Mitarbeiter vorschriftsgemäß in den schrottreifen Wagen, die Presse wartet bereits auf ihn.
Eine unerwartete Entdeckung
Hinter dem Fahrersitz, im Fußraum der Rückbank befindet sich Stroh. Außerdem ist ein leises Rascheln zu hören. Der Mitarbeiter stutzt – und beginnt, das Stroh aus dem Fußraum zu entfernen. Als er plötzlich etwas Weiches, Flauschiges mit den Fingern ertastet, ist er komplett geschockt:
Drei der Katzenbabys (Bild unten) sind vollauf, ein viertes ist bereits tot. Sofort wird die Schrottpresse angehalten und die Polizei gerufen. Diese bringt die Katzenkinder sofort zu einem Tierarzt, der die Kleinen untersucht und die Erstversorgung übernimmt. Tatsächlich sind die drei gesund und munter, nur eins hat eine leichte Bindehautentzündung und wird sofort behandelt.
Das Baby-Trio
Die niedlichen, etwa zwei Wochen alten Findlinge aus dem Schrottauto werden im Anschluss an das Berliner Tierheim übergeben, eine kooperierende Tierärztin nimmt das Trio bei sich auf und kümmert sich um ihre weitere Aufzucht und päppelt Feline, Fred und Ferdi mit spezieller Milch auf. Noch ist eine Vermittlung nicht möglich, auch wenn es bereits zahlreiche Interessenten für die tapferen Katzenkinder gibt.
Vermutet wird, dass eine wildlebende Katze in dem abgestellten Wagen ein Nest gebaut und hier ihre Jungen abgelegt hat. Laut der Sprecherin der Berliner Tierheims, Annette Rost, gibt es in Berlin rund 10.000 wildlebende Katzen, die zumeist unkastriert sind.