Fast 30 Millionen Menschen fanden im Mittelalter in Europa den Tod durch dieses Bakterium, es löschte ein Drittel der gesamten Bevölkerung schlagartig aus. Was viele jedoch nicht wissen: der Pesterreger Yersinia pestis, „der schwarze Tod“, ist alles andere als ein Relikt der Vergangenheit, sondern auch noch 2021 aktiv.
Jetzt traf es in den USA eine Frau aus Fremont County im US-Bundesstaat Wyoming. Sie hat sich mit der besonders gefährlichen Lungenpest angesteckt, wie das Gesundheitsministerium von Wyoming mitteilt – und zwar durch den engen Kontakt mit einer kranken Hauskatze!
US-Amerikanerin mit Lungenpest infiziert
Laut US-Gesundheitsbehörde CDC sind Katzen besonders anfällig für die Pest und spielen daher als Überträger der Lungenpest auf den Menschen eine entscheidende Rolle. Immerhin besteht meist ein sehr enger Kontakt zwischen einem Halter und seinem geliebten Stubentiger. Dennoch ist der Ansteckungsweg über ein Haustier wirklich extrem selten. Der letzte bekannte Pestfall in Nordamerika liegt 13 Jahre zurück, zudem ist auch der aktuelle erst der siebte insgesamt.
Die Lungenpest gilt als die gefährlichste der insgesamt vier Varianten einer Pesterkrankung. Unbehandelt führt sie innerhalb weniger Tage zum Tod. Darüber hinaus ist die Lungenpest auch die einzige Form, die von Mensch zu Mensch übertragen werden kann – als Tröpfcheninfektion. Allerdings muss man dem Gesicht eines Lungenpestkranken schon sehr nahe kommen, um sich anzustecken, nämlich weniger als 30 Zentimeter.