Grischa L. (54) ist außer sich vor Wut. „Dieser Frau möchte ich gerne mal in die Augen schauen!", sagt der Küchenbauer aus der Schweizer Stadt Bettwiesen (Kanton Thurgau). Der Grund für seine Empörung: Eine Frau hat seinen 12-jährigen Kater Urli geklaut - und weigert sich seit Wochen, ihn zurückzugeben!
Jetzt kämpft der Küchenbauer verzweifelt um die Rückgabe seines Katers. Ganz besonders nach dem neuesten Schachzug der mutmaßlichen Diebin. Die hat den rechtmäßigen Besitzer nämlich nun wegen Tierquälerei angezeigt!
Umzug mit Folgen: Warum Urli zurückblieb
Die Geschichte beginnt vor zwei Jahren. Grischa L. zog von Adetswil im Zürcher Oberland nach Bettwiesen um. Seine beiden Katzen „Ur“ und „Näsch“ - benannt nach dem Kaufort Urnäsch AR vor zwölf Jahren - konnte er nicht mitnehmen. Grund: Vor seinem neuen Zuhause verläuft eine gefährliche Hauptstraße.
Also überließ er die Tiere seinem Nachbarn Alfred P., damit sie in ihrem gewohnten Zuhause bleiben können. Näsch verstarb später – Urli lebt seitdem bei Alfred.
Kater verschwindet spurlos
Mitte Mai 2025 ist Urli plötzlich verschwunden! Wochen später meldet sich ein Tierarzt bei Grischa L.: Eine Frau hätte den Kater bei ihm abgegeben, um ihn auf eine mögliche Verwahrlosung checken zu lassen. Der Arzt fand jedoch keinerlei Anzeichen dafür und die haben den Kater wieder mitgenommen.
Per WhatsApp entschuldigt sich die Frau hinterher beim Katzenhalter: Sie habe naiv und übereifrig gehandelt. Ihre Kinder hätten den Kater „ins Herz geschlossen“. Grischa L. lehnt eine Adoption aber ab und besteht auf Rückgabe. Und damit nimmt das Drama richtig Fahrt auf.
Als ein Treffen zur Übergabe scheitert, dreht die Frau plötzlich den Spieß um – und zeigt den Küchenbauer wegen angeblicher Tierquälerei an.
„Verwahrlost? So ein Seich!“
Urlis aktueller Halter Alfred P. ist wütend: „Ich habe den Kater dreimal am Tag gefüttert, war immer da. Verwahrlost – so ein Seich!“ Für ihn ist klar: Die Frau hat kein Recht, die Katze zu behalten.
Eine Reporterin von blick.ch besucht die mutmaßliche Katzendiebin und stellt überrascht fest: Als die Frau die Tür öffnet, schleicht Urli zwischen ihren Beinen hervor. Der Kater lebt tatsächlich bei ihr. Doch zur angeblich „richtigen Geschichte“ will sie nichts sagen.

Halter fordert schnelles Handeln
Sowohl Grischa L. als auch Alfred P. haben Anzeige erstattet. Der Sprecher der zuständigen Kantonspolizei bestätigt: „Ein entsprechender Fall ist uns bekannt. Die Ermittlungen laufen.“
Für Grischa L. ist das wenig tröstlich: „Es kann nicht sein, dass jemand eine Katze klaut und wir jetzt Himmel und Hölle in Bewegung setzen müssen, um sie wieder zurückzubekommen!“ Er fordert ein rasches Eingreifen der Polizei – und hofft auf eine baldige Heimkehr von Urli.