Mal eben im Vorbeigehen schnell einen Blick in den Pool im Garten werfen, um zu schauen, ob dort alles in Ordnung ist. Doch als die Hausbesitzerin aus Warburg (Kreis Höxter, NRW) das am am Mittwoch, dem 4. Dezember, tut, bleibt ihr beinahe das Herz stehen.
In der grünlichen Lache Regenwasser, die Anfang Dezember im Becken steht, treibt ein schwarzer Müllsack. Allerdings hat er sich geöffnet und nun befindet sich sein Inhalt im im Pool - und der ruft die Polizei auf den Plan. Denn herausgespült wurden die Körper zweier toter Katzen!
Zwei Katzen tot im Pool gefunden
Die Katzenleichen wurden nach ersten Ermittlungen der Polizei nur kurze Zeit vor ihrer Entdeckung in den Pool geworfen. „Sie können dort nicht lange gelegen haben, vielleicht einen Tag“, ist sich die Gartenbesitzerin sicher.
Ein Tierarzt konnte keine Spuren von Gewalt feststellen, geht jedoch davon aus, dass die Tiere ertränkt, erstickt oder vergiftet wurden. Eine der Katzen, die schwarz-weiße „Pauli“, wurde von den Nachbarn der Gartenbesitzerin seit knapp zwei Wochen vermisst.
Die zweite Katze, ein rot-weißer Kater, stammte vermutlich ebenfalls aus der Nachbarschaft, war jedoch nicht gechippt. Die Gartenbesitzerin ist erschüttert: „Ich finde keine Worte für diese Tat. Es ist einfach nur schrecklich.“
Nachbarn trauern: „Warum mussten sie so sterben?“
Für die Familie von „Pauli“ ist der Verlust ihres zutraulichen Haustieres ein schwerer Schlag. Am Freitag (6. Dezember) begruben sie die Katze im eigenen Garten.
Besonders bizarr: Der scheue rot-weiße Kater, der mit „Pauli“ durch die Nachbarschaft streifte, galt als kaum einfangbar. „Ich kann mir nicht erklären, wie jemand ihn hätte packen können“, sagt „Paulis“ Halter.
Die Umstände des Vorfalls machen die Tragödie noch verstörender. Die Gartenbesitzerin glaubt nicht, dass die Katzen im Pool ertrunken sind: „Katzen können schwimmen, und mein Pool hat eine Treppe. Hätten sie noch gelebt, wären sie da rausgekommen.“
Die Polizei hofft auf Hinweise
Das Kriminalkommissariat Warburg hat Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen. Die Tat wird als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und Hausfriedensbruch eingestuft. „Wir sind auf Zeugenhinweise angewiesen“, betont Polizeisprecher Jörg Niggemann gegenüber westfalen-blatt.de. Ansonsten wird es kaum möglich sein, den schrecklichen Vorfall aufzuklären.
Ein Fall, der die Gemeinde erschüttert
Die grausame Tat hat die Bewohner Warburgs tief erschüttert. Während die Ermittlungen weiterlaufen, hoffen die betroffenen Familien und die Polizei auf Hinweise, die zur Aufklärung beitragen könnten. Bis dahin bleibt die Angst, dass sich ein solch grausamer Vorfall wiederholen könnte.