Im September 2024 wird in Bönen (NRW) eine streunende Katze gesichtet, die das Tierheim Unna sofort in Obhut nimmt. Der erste Eindruck ist niederschmetternd: Die Katze schien einen großen Tumor zu haben, der kaum Hoffnung auf ein Überleben ließ. Doch beim Tierarzt ändert sich alles.
„Wir waren sprachlos, als der ‚Tumor‘ sich beim Abtasten bewegte“, erklärte eine Tierärztin. Die vermeintliche Geschwulst entpuppte sich als... zwei lebendige Kitten! Doch die Freude wurde schnell von der Sorge um das Leben von Mutter und Nachwuchs überschattet.
Der „Tumor“, der sich bewegte
Bei einer genaueren Untersuchung stellt sich heraus, dass die Kitten außerhalb der Bauchhöhle der Katze liegen. Der Grund: Ein gefährlicher Riss in der Bauchdecke der Mutter. Diese ungewöhnliche Lage macht eine natürliche Geburt unmöglich und gefährdet das Leben aller Beteiligten.
„Wir mussten eine schwere Entscheidung treffen“, schilderten die Tierschützer. „Ein Kaiserschnitt war die einzige Möglichkeit, das Leben der Mutter und der Kitten zu retten.“ Die Operation ist kompliziert und dauert bis in die späten Abendstunden – doch am Ende gab es ein kleines Wunder: Sowohl die Katzenmutter, die inzwischen „Kiwi“ genannt wurde, als auch ihre zwei Kitten überlebten.
Ein bittersüßes Happy End
Nach der Geburt wurde Kiwi nicht nur operiert, um die Bauchdecke zu reparieren, sondern auch kastriert, um ihr zukünftiges Leid zu ersparen. Doch die Strapazen hinterließen Spuren: Aufgrund des Kaiserschnitts nahm Kiwi ihre Babys nicht an. Jetzt müssen die Tierpfleger die Kitten liebevoll mit der Flasche aufziehen.
„Es ist traurig, dass Kiwi ihre Rolle als Mutter nicht übernehmen kann“, so die Tierschützer. „Aber wir sind glücklich, dass sie und die Kitten leben und gesund sind.“
Ein Appell an alle Tierhalter
Dieser außergewöhnliche Fall zeigt, wie wichtig die rechtzeitige medizinische Versorgung von Tieren ist. Kiwi und ihre Kitten hätten ohne die schnelle Hilfe der Tierschützer und Tierärzte nicht überlebt.
„Tiere in Not verdienen unsere volle Aufmerksamkeit“, appelliert das Tierheim Unna. Kiwi und ihre kleinen Kämpfer erinnern daran, dass auch in scheinbar ausweglosen Situationen Hoffnung bestehen kann – mit der richtigen Hilfe zur richtigen Zeit.