Bei dem Mann aus dem Schweizer Kanton Graubünden handelt es sich um einen erfahrenen Wildhüter. Dennoch hat er bei einem nächtlichen Einsatz zur Wolfsregulation einen verhängnisvollen Fehler begangen.
Da er in der Nacht unterwegs ist, um dem seit Anfang September zum Abschuss freigegebenen Wolfsrudels auf die Spur zu kommen, hat er sogar eine Wärmebildkamera dabei. Tatsächlich entdeckt er die drei noch verbliebenen Wolfswelpen - oder zumindest etwas, das er dafür hält. Dann kommt es zur Tragödie!
3 Luchse sterben, weil Technologie versagt
Der Jäger verwechselte die Tierarten. Statt der gesuchten Wolfswelpen erlegte er drei Luchse – zwei Jungtiere und einen ausgewachsenen männlichen Luchs. Adrian Arquint, Leiter des Amts für Jagd und Fischerei, betont gegenüber 20min.ch: „Der Wildhüter war zunächst fest überzeugt, Wölfe vor sich zu haben."
Als dem Wildhüter der Fehler bewusst wird, handelt er sofort: Er erstattet Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft. Er wurde umgehend von weiteren Wolfsregulationen suspendiert. Die strafrechtlichen Konsequenzen seiner Handlung stehen noch aus. Die Wildkatzen stehen auch in der Schweiz unter strengem Schutz.
Konsequenzen für den Artenschutz
Die getöteten Luchse waren Teil einer ohnehin kleinen Population. Im Sommer 2024 wurden im Kanton Graubünden gerade einmal sieben Luchsreproduktionen bestätigt. Nun prüft der Kanton sogar, ob der Schaden durch Einbringung fremder Luchse kompensiert werden kann.