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Im Gebüsch steht eine ALDI-Tasche: Als sie nachschauen, trifft sie der Schlag

Im Gebüsch steht eine ALDI-Tasche: Als sie nachschauen, trifft sie der Schlag

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Der Spaziergängerin müssen die Haare zu Berge gestanden haben, als sie in den Beutel hineinschaut. Aber sie tut das einzig Richtige: Sie verliert keine Zeit!

Nur weil die Spaziergängerin so aufmerksam ist, entgeht ihr der halb im Gebüsch an einem Waldparkplatz in Hildesheim (Niedersachsen) versteckte blaue Aldi-Beutel nicht. Als sie nachsieht, was es damit auf sich hat, ahnt sie nicht, dass sie dadurch zur Lebensretterin wird!

Denn der blaue Einkaufsbeutel wurde über eine unscheinbare Kleintierbox gestülpt. Weil die Frau bemerkt, dass sich darin etwas Lebendiges befindet, reagiert sie sofort. Sie fährt mit ihrem Fund ins Tierheim.

Beunruhigender Fund: Blauer Beutel im Gebüsch

Im Tierheim öffnen die Freiwilligen vorsichtig den kleinen Behälter, der kaum größer als ein Schuhkarton ist. Bei dem erschütternden Anblick, der sie erwartet, stockt ihnen der Atem: Auf engstem Raum sind eine völlig verwahrloste Katzenmutter und ihre fünf winzigen Jungen zusammengepfercht. 

Schau dir das an:

Die kleine Familie hatte kaum Luft zum Atmen! Nur die oberen Lüftungsschlitze der Box ließen ein wenig Sauerstoff hinein. Und das bei den im August herrschenden sommerlichen Temperaturen.

„Wenn man die kleine Familie nicht rechtzeitig gefunden hätte, wäre sie dort elend verreckt. Die Tiere müssen über Stunden in diesem Zustand dort ausgehalten haben“, schreibt das Tierheim-Team auf der Website.

Katzenfamilie kämpfte ums Überleben

Die Katzenfamilie befand sich in einem erbarmungswürdigen Zustand, als sie ins Hildesheimer Tierheim gebracht wurde. Die Jungen sind abgemagert, mit Flöhen übersät und mit Kot und Urin verdreckt. Insbesondere das Leben der kleinen Kätzchen, etwa acht oder neun Wochen alt, steht auf der Kippe.

„Man denkt, man hätte schon alles gesehen, aber das uns wirklich geschockt“, sagt Tierheim-Tierärztin Anja Beschorner-Schulze (53), die die Katzen nun betreut. Spezialfutter, Wurmkuren und liebevolle Fürsorge sind notwendig, damit die Tiere eine Chance haben. 

„Der Zustand der Mutter und ihrer Kitten verbessert sich langsam“, erklärt sie, doch sie macht auch klar, dass es noch ungewiss ist, ob alle Jungen durchkommen. 

Erfolg: Der Täter wurde gefunden

Der Tierschutz Hildesheim lobte eine Belohnung von 750 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Verantwortlichen für die grausame Tat führen. 

Auf seiner Website meldet der Verein inzwischen, dass der Täter tatsächlich ermittelt werden konnte. Er wird nun durch das Veterinäramt zur Verantwortung gezogen.

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