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Caracat auf Hotelbett
© APA / BKA - kleinezeitung.at

Österreich: Polizei findet merkwürdige Kreatur bei Ermittlungen gegen Geldfälscher

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Nach monatelangen Ermittlungen schnappt die Falle endlich zu! Doch im Vier-Sterne-Hotelzimmer des Verdächtigen erwartet die Beamten eine weitere Überraschung.

Im März 2024 enden die Ermittlungen des österreichischen Bundeskriminalamtes mit einem Paukenschlag. Monatelang sind sie einem Geldfälscher auf der Spur, der beim Shopping immer wieder mit falschen 50-Euro-Scheinen bezahlt hat. Insgesamt 3.200 Euro.

Doch bei der Hausdurchsuchung sorgt der zuvor verhaftete 44-jährige Mann mit ukrainisch-russischem doppelten Pass für eine handfeste Überraschung. Denn anstelle von weiterem Falschgeld finden die Beamten im Wiener Hotelzimmer ein katzenähnliches Tier vor, das sichtlich viel zu dick ist.

Geldfälscher hält ein illegales Haustier

Es handelt sich um eine Caracat - eine hochbegehrte Mischung aus Karakal und Hauskatze. "In Russland gelten diese Tiere als Status-Symbol und kosten geschätzt 15.000 Euro", erklärt in einer Pressekonferenz zur "Operation Wildcat" Nikolaus Fromm. Er ist Fachexperte und Ermittler der Abteilung Betrug und Wirtschaftskriminalität im Bundeskriminalamt.

Schau dir das an:

Archibald, so der Name des illegal gehaltenen Raubkatzen-Mischlings, wiegt deutlich mehr als 16 Kilo. Offensichtlich hat ihn sein Halter, der offenbar selber gerne luxuriös lebte und tafelte, die vergangenen Jahre zu sehr verwöhnt. Seitdem er 2020 Russland verlassen hat, hatte er den Kater auf seinen Reisen stets bei sich.

Beim Karakal handelt es sich um eine mittelgroße, afroasiatische Wildkatze. Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Luchs wird der Karakal auch manchmal als Wüstenluchs bezeichnet.

Zuhause für Archibald gefunden

Da Archibald sich bei der Hausdurchsuchung weder von den Ermittlern noch den Mitarbeitern des Tierheims einfangen geschweige denn anfassen lassen will, wird ein Veterinär aus dem Tierpark Schönbrunn angefordert. 

Der betäubt den Caracat-Kater - mit einer Dosis wie für einen Geparden. Danach wurde Archibald in ein Tierheim gebracht, wo man sich seither um ihn kümmert. Er soll bereits gut abgespeckt haben.

Lange unklar war, was aus dem Caracat-Kater werden soll. Inzwischen konnte kurier.at melden, dass sich für ihn ein Zuhause im europäischen Ausland gefunden hat. Archibald wird in Kürze umziehen.

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