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Wildkatzen Sichtung
© rbb24 Brandenburg aktuell, Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung

Brandenburg: Seltene Felis silvestris gefilmt, doch Tierschützer warnen

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Jetzt gibt es gesicherte Beweise, Felis silvestris ist in Brandenburg wieder heimisch geworden. Tierschützer befürchten allerdings ein großes Problem.

Es ist eine echte Sensation: Felis silvestris ist wieder zurück in Brandenburg - nach rund 200 Jahren. Denn Ende des 18. und Mitte des 19. Jahrhunderts wurde diese Tierart so stark bejagt, dass sie in diesen Landstrichen sogar als ausgerottet galt.

Fotos, Videos und auch genetische Beweise belegen nun einwandfrei, dass die Europäische Katze (Felis silvestris) nun erneut in Brandenburg heimisch geworden ist. Allerdings gibt es auch bereits ernsthafte Befürchtungen.

Sensation: Wildkatzen in Brandenburg heimisch

Nach Angaben des brandenburgischen Umweltministeriums im November 2023 sind für den Hohen und Niederen Fläming sowie die Schorfheide gleich mehrere Exemplare der Europäischen Wildkatze belegt. Allein im Hohen Fläming sollen es gleich neun Stück sein, in Jüterbog sind es weitere drei. Und offenbar haben sie sich hier dauerhaft niedergelassen.

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Durch Fotofallen ist außerdem bekannt, dass es bereits Wildkatzen-Nachwuchs gegeben hat. Insofern geht das Ministerium davon aus, dass es zu einer weiteren Ausbreitung der Wildkatzen kommen könnte. 

Tierschützer befürchten Hybridisierung

Die Deutsche Wildtier Stiftung äußerte allerdings bereits Bedenken. Angesichts der Tatsache, dass die Wildkatzen in der Nähe zu Menschen leben, befürchten die Tierschützer eine Verpaarung mit freilaufenden oder verwilderten Hauskatzen.

Eine derartige Hybridisierung würde aber das Erbgut der streng geschützten Europäischen Wildkatze gefährden, warnt die Deutsche Wildtier Stiftung auf ihrer Webseite.

Offenbar gehen sich Wildkatzen und Hauskatzen bislang aber noch recht erfolgreich aus dem Weg. Naturschutzgenetiker haben bislang nur einen relativ geringen Hybridisierungsgrad in den meisten Verbreitungsgebieten ausgemacht. Dieser steige teilweise aber bereits deutlich an.

Setzt sich diese Entwicklung weiter fort, würde dies die jahrzehntelangen Bemühungen für den Erhalt der Europäischen Wildkatze zunichte machen.

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