Werbung

Kätzchen aus Müllcontainer verstorben
© Kittyfly/ Shutterstock

Mysteriöser Fund in Müllcontainer: Es gibt leider kein Happy End

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Was ein Passant in einem Kölner Müllcontainer entdeckt, sorgt für Gänsehaut – und jetzt hat das Ganze auch noch ein tieftrauriges Nachspiel.

Ende Februar machen Passanten in Köln eine erschütternde Entdeckung: In einem Müllcontainer an der Äußeren Kanalstraße miaut es leise. Zwischen Abfällen sitzt ein kleines, tiefschwarzes Katzenkind – verängstigt, geschwächt, eingeklemmt.

Sofort wird die Polizei alarmiert, die das Tier befreit und ins Tierheim Köln-Zollstock bringt. Dort bekommt das Kätzchen den Namen „Rabe“, passend zu ihrem dunklen Fell.

Wie kam Rabe in den Müll?

Ob die junge Katze bewusst im Müllcontainer „entsorgt“ wurde oder selbst – in verzweifelter Futtersuche – hineinkletterte, bleibt unklar. Rabe wird auf etwa ein halbes Jahr geschätzt.

Schau dir das an:

Das Tierheim beschreibt sie als schüchtern, aber nicht aggressiv. Doch trotz aller Bemühungen lässt sich kein Halter ermitteln. Niemand sucht das Kätzchen, niemand vermisst es.

Die traurige Wende

Nur wenige Tage später gibt es dann ein erschütterndes Update der Tierschützer: Rabe hat es nicht geschafft. Am 1. April teilt das Tierheim auf Facebook mit, dass das Kätzchen stationär in einer Tierklinik behandelt wurde – doch es kam nie mehr auf die Beine.

Der kleine Körper versagte, vermutlich aufgrund eines Multiorganversagens. Dabei hatte das Leben von Rabe doch gerade erst begonnen!

Würdevoller Abschied dank „Seelenfreund“

Die Geschichte von Rabe bewegt viele. Auch Yusuf Dinc, Betreiber des Tierbestattungsinstituts „Seelenfreund“, ist tief berührt. Gemeinsam mit seiner Frau Serpil führt er seit 2022 das Unternehmen, das das Tierheim ehrenamtlich unterstützt.

Yusuf entscheidet spontan: Er will Rabe zumindest einen würdevollen Abschied schenken. Auf eigene Kosten lässt er das Katzenkind einäschern und übergibt die Asche dem Tierheim.

„Ihr Leben kann ihr niemand zurückgeben“, schreiben die Tierschützer – „aber Yusuf wollte ihr zumindest einen würdevollen Abschied schenken.“

Ein Mahnmal für Verantwortung

Rabes Schicksal steht exemplarisch für viele Tiere, die täglich leiden – unentdeckt, vergessen, zurückgelassen. Ihre Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig Mitgefühl, Verantwortung und Aufmerksamkeit sind – nicht nur im Umgang mit Tieren, sondern auch miteinander.

Denn nicht immer endet eine Rettung mit einem Happy End. Aber manchmal beginnt sie mit Menschlichkeit.

Mehr Nachrichten über...

Wie findest du diese Geschichte?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?