Das Thermometer zeigt 30 Grad im Schatten an, die Fenster des Wagens sind komplett dicht… Wie heiß und stickig es darin dann sein muss, das mag man sich nicht vorstellen!
Es ist Freitagnachmittag, 17:45 Uhr. Die Sonne brennt vom Himmel, als ein Passant in Büchlberg (Bayern) an einem geparkten Auto vorbeiläuft – und innehält. Dieses Fahrzeug lässt ihn stutzen. Die Fenster geschlossen, kein Lüftungsspalt, kein Schatten in Sicht. Im Inneren: ein Hund. Reglos, hechelnd, kaum noch ansprechbar.
Hund in Hitzeauto gefangen!
Der Mann ahnt, dass dem Tier nicht mehr viel Zeit bleibt. Deshalb reagiert er sofort. Er alarmiert die Polizei und wenige Minuten später treffen die Beamten bereits vor Ort ein.
Sofort erfassen sie den Ernst der Situation und handeln. Kurzerhand wird die Autoscheibe eingeschlagen und der Hund befreit. Dann wird er mit Wasser versorgt und in den Schatten gebracht.
Die Beamten haben damit höchstwahrscheinlich sein Leben gerettet – denn die Anzeichen einer Überhitzung waren bereits deutlich sichtbar: glasiger Blick, taumelnder Gang, starkes Hecheln.
Halterin trifft ein – Konsequenzen folgen
Wenig später erscheint dann auch die Hundehalterin am Fahrzeug. Für sie endet der Tag mit einem Ermittlungsverfahren: Die Polizei leitet ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein. Zwar durfte sie ihren Hund zunächst wieder mitnehmen – aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Auch die Tierrechtsorganisation PETA hat sich inzwischen eingeschaltet. Am 11. Juni hat PETA Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Passau gestellt – verbunden mit der Forderung nach einem Tierhalteverbot für die Frau.
Hitzefalle Auto: Die unterschätzte Gefahr
Schon wenige Minuten in einem geparkten Fahrzeug bei Sonnenschein können für Hunde und Katzen den Hitzetod bedeuten. Der Innenraum heizt sich rapide auf – oft auf über 60 Grad Celsius, selbst bei moderaten Außentemperaturen.
Die Folgen sind fatal: Überhitzung, Kreislaufkollaps, Organversagen. Für Tiere, die nicht schwitzen können wie Menschen, ist das eine tödliche Falle.
Was tun bei Tier in Not?
PETA und Experten rufen dringend dazu auf: Wer ein Tier in Not entdeckt, darf handeln. Wenn unmittelbare Lebensgefahr besteht, darf sogar die Autoscheibe eingeschlagen werden – ohne rechtliche Konsequenzen. Wichtig: Die Situation dokumentieren (Fotos, Zeugen), die Polizei verständigen und dann schnell eingreifen.
Der Hund überlebte – knapp
Dem geretteten Hund geht es laut Polizeiangaben inzwischen wieder besser. Doch der Vorfall zeigt: Auch ein Moment der Unachtsamkeit kann für Tiere tödlich enden.
Nur dem Gespür und der schnellen Reaktion eines Fremden ist es zu verdanken, dass dieser Vierbeiner überlebt hat.