Mirai - Von der Müllhalde ins Leben: Erwachsenes Weibchen zur Adoption

Manche Geschichten zerreißen das Herz und manche Hunde, wie Mirai, berühren es für immer.
Mirai ist eine zarte, etwa 1,5 bis 2 Jahre junge Wildhündin, die ich Anfang des Jahres aus den schlimmsten Umständen gerettet haben: Sie lebte auf einer Müllhalde in Konya (Türkei), gemeinsam mit ihren zwei Welpen auf der Suche nach Futter, Schutz, Hoffnung.
Die kleinen Seelen ihrer Welpen mussten wir trotz aller Bemühungen gehen lassen, Mirai blieb. Leise, verängstigt, aber am Leben.
Nach Klinikaufenthalt und in unserem Tierheim durfte sie nach Deutschland reisen zu uns nach Nürtingen, Pflegestelle bei mir als Hundetrainerin und mit Familienanschluss. Hier lebt sie nun seit 6 Monaten und hat bereits eine kleine, stille Verwandlung vollzogen.
Mirai ist kein Hund, der schwanzwedelnd auf Fremde zugelaufen kommt. Sie ist vorsichtig, unsicher, ängstlich. Aber sie ist auch sanft, sensibel und voller Sehnsucht nach Nähe und Vertrauen, wenn man ihr die Zeit gibt, die sie braucht.
Bei uns lebt sie mit 3 souveränen Hündinnen, einem 6-jährigen Kind zusammen und zeigt sich im geschützten Rahmen zunehmend gelöst.
Die Entwicklung, die sie gemacht hat, ist bewegend:
Nachdem sie zunächst 1,5 Monate fast ausschließlich in ihrer Box verbracht hatte und sich auch in den folgenden zwei Monaten nur selten in unsere Nähe wagte, sondern lieber in einem anderen Raum oder in einer stillen Ecke depressiv liegen blieb, ist sie nun zuhause mitten im Leben angekommen.
Sie liebt Wald und Wiese, spielt mit den anderen Hunden und genießt es mittlerweile immer mehr, in der Nähe ihrer Menschen zu sein. Streicheleinheiten fordert sie inzwischen auch mal ein, ein riesiger Schritt für diese so traumatisierte Seele!
Sie hält sich gerne bei uns auf, sucht unsere Nähe, lässt sich freudig streicheln und genießt kurze Kuscheleinheiten und Zuwendung von uns allen.
Mirai ist eine wunderschöne Hündin mit tief bernsteinbraunen Augen, die mehr sagen als Worte.
Mittlerweile hat sie großes Vertrauen in mich gefasst und hält sich am liebsten bei mir auf.
Geräusche, vor denen sie anfangs große Angst hatte, sind im Alltag inzwischen kaum ein Problem mehr, auch wenn sie sich natürlich immer mal erschrickt.
Wenn sie mich anschaut, mal freudig, mal traurig, dann geht mir das Herz auf. Und gleichzeitig bricht es mir, weil ich weiß, dass ich für sie den einen, perfekten Platz finden muss.
Wildhund mit Herz und dem Willen, zu vertrauen
Mirai ist und bleibt in vielen Dingen ein Wildhund. Sie ist kein typischer Familienhund, den man nach Plan trainieren kann. Sie ist nicht dafür gemacht, in einer Hundeschule Kommandos zu erlernen aber sie ist neugierig und hat in den letzten Monaten gezeigt, wie viel in ihr steckt.
Sie hat sich verändert. Sie hat gelernt, Nähe zuzulassen.
Und ich bin der festen Überzeugung: Mit Geduld, Liebe und Zeit wird sie eines Tages eine unglaublich intensive Bindung aufbauen, wie sie nur solche besonderen Seelen aufbauen können.
Fremden Hunden begegnet sie zurückhaltend oder ängstlich. Doch bei Hunden, die sie mehrmals trifft, öffnet sie sich Schritt für Schritt und beginnt, sie in ihr kleines Rudel aufzunehmen.
Mirai braucht ein Zuhause auf dem Land, fernab vom Trubel und den Reizen der Stadt. Spaziergänge durch Straßen und an Menschen vorbei bedeuten für sie Stress pur, zu viele Geräusche, zu viele Eindrücke, zu viel Angst. Leider wohnen wir genau in einer solchen Umgebung, was der Grund ist, warum ich die Nadel im Heuhaufen für sie finden muss. Dass sie bei uns bleibt war auch nicht der Plan gewesen, nur dass ich sie rette, aber jeder der so etwas schon gemacht hat weiß, wie schwer es ist, eine solche Seele mit auch noch gemeinsamer Geschichte gehen zu lassen.
Im Wald und auf dem Feld blüht sie komplett auf.
Ein sicher eingezäunter Garten ist Voraussetzung, genauso wie ein souveräner Ersthund (oder mehrere), an dem sie sich orientieren kann. (vorzugsweise Hündinnen, wird gerne erklärt)
Einfühlsame, geduldige Menschen, die sie ankommen lassen, ohne Erwartungsdruck, aber mit offenem Herzen.
Kinder im Haushalt sind kein Problem, wenn sie respektvoll mit ihr umgehen, sie hat nur positive Erfahrungen mit unserem Kind erleben dürfen, mein Kind kann problemlos auf sie zugehen, streicheln, Geschirr anziehen, füttern etc. aber es braucht Fingerspitzengefühl und Achtsamkeit.
Mirai ist kein Anfängerhund!
Sie ist kein Hund, den man mal eben mitnimmt.
Sie ist ein Hund für Menschen mit Verständnis für Trauma, für Körpersprache, für langsames Vertrauen.
Aber wer ihr die Zeit gibt, ihr Raum und Sicherheit schenkt, wird eine Seele von Hund kennenlernen, die still und tief liebt auf ihre ganz eigene und besondere Weise und so auch immer mehr aus sich herauskommt.
Vermittlung nur in beste Hände!
Ich, Deborah Askin, bin Hundetrainerin und ihre Pflegemama. Ich begleite Mirai seit ihrer Rettung und kenne jede ihrer Unsicherheiten und jede ihrer kleinen Fortschritte.
Kontaktaufnahme gerne über dieses Portal oder direkt per Telefon: 01622338466