Kommunikation zwischen Katzenbabys und ihrer Mutter
Katzen schnurren schon, wenn sie noch ganz klein sind. Dieses Phänomen, das durch alternative Luftbewegungen im Atemtrakt hervorgerufen wird, ist typisch für Stubentiger.
Kätzchen schnurren vor Wonne, wenn sie an der Zitze ihrer Mutter saugen. Diese wiederum schnurrt, um ihren Kleinen mitzuteilen, dass alles in Ordnung ist, dass sie da ist, um sie zu beschützen und dass sie in Sicherheit sind. Bei dieser „Unterhaltung” durchs Schnurren werden auch Pheromone ausgetauscht, die den Kätzchen mitteilen, dass alles in Ordnung ist, dass ihre Mutter auf sie aufpasst und sie beschützt.
Diese einzigartigen Momente der Intimität zwischen der Katze und ihren Kleinen, in denen sie sich in völliger Sicherheit fühlen, suchen die meisten Katzen danach ihr Leben lang, wenn sie Angst haben. Auch das Treteln begleitet sie oft durchs ganze Leben - ein Reflex, der als „Milchtritt” bezeichnet wird und den die Kätzchen von klein auf haben, wenn sie von ihrer Mutter gesäugt werden. Sogar im Mutterleib ist er bereits vorhanden.
Schnurren zur Beruhigung
Später schnurrt die Katze vor Vergnügen, wenn sie sich vollkommen entspannt fühlt. Sie hat keine Angst, spürt eine Harmonie zwischen sich und euch, fühlt sich sicher - dann beginnt sie mit den sonoren Brummtönen. Es kommt auch vor, dass sie schnurrt und sich an euren Beinen reibt, um euch zu sagen „Es ist alles in Ordnung, ich freue mich dich zu sehen”. Nebenbei hinterlässt sie dann auch ihre Pheromone auf euch und markiert damit ihr „Territorium”. Das Schnurren kann auch heißen „ich habe Hunger, Durst oder will gestreichelt werden!”
Auch wenn eine Katze spürt, dass ihr Besitzer müde oder krank ist, schnurrt sie an seiner Seite und schmiegt sich an ihn, um ihn zu beruhigen und zu entspannen. Kein Wunder, dass es sogar eine sogenannte Katzenschnurr-Therapie gibt, die von Psychologen für Menschen immer wieder empfohlen wird.
Wenn eine Katze zu schnurren beginnt, wenn sie einer anderen, aggressiven Katze gegenübersteht, dann handelt es sich um eine Geste der Unterwerfung. Eine Katze, die Angst hat, kann also auch schnurren.
Schnurren als Ausdruck des Schmerzes
Zusätzlich zu diesen verschiedenen Formen des Schnurrens gibt es noch eine weitere, und zwar das Schnurren als Ausdruck des Schmerzes, so als würde die Katze versuchen, sich von den Schmerzen zu befreien, indem sie sie „wegschnurrt”. Eine sterbende Katze schnurrt.
Das Schnurren scheint sie dann zu beruhigen, und die Pheromone, die sie ausschüttet, erleichtern ihr den Weg in den Tod. Aber auch hier weiß man nichts Genaues darüber, was in der schnurrenden Katze vor sich geht. Über diese Mechanismen ist noch nicht viel bekannt und es ist vor allem am Anfang schwierig, die verschiedenen Arten des Schnurrens auseinanderzuhalten (Angst, Freude, Schmerz, Unterwerfung).
Eine Katze, die permanent schnurrt, muss einer Verhaltensanalyse unterzogen werden, um herauszufinden, ob eine Behandlung durch einen Tierarzt verschrieben werden muss. Dasselbe gilt für eine Katze, die niemals schnurrt, denn sie kann gestresst sein und sich nicht trauen, vor euch zu schnurren. Wie Sie eine gestresste Katze beruhigen, erfahren Sie hier.