Zeigt die Haut unseres geliebten Tieres Rötungen, Risse oder gar Verletzungen, benötigt sie Pflege. Doch nicht immer ist eine extra für Hunde entwickelte Salbe zu Hause griffbereit.
Was jedoch viele Hundehalter zu Hause zur Hand haben ist ein wahrer Klassiker unter den Wundheilungssalben. Aber ist Bepanthen für den Hund überhaupt geeignet oder gibt es Inhaltsstoffe, die bedenklich sein könnten?
Bepanthen beim Hund anwenden: Ja oder nein?
In der Regel ist die Bepanthen Wund- und Heilsalbe für den Hund geeignet. Die Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol, Wollwachs und Mandelöl sind für die Hundehaut unbedenklich – Bepanthen ist für Hunde nicht giftig!
Dexpanthenol fördert die Bildung neuer Hautzellen und unterstützt somit die Regeneration der Haut. Die Bepanthen Wund- und Heilsalbe hat zudem eine duft-, konservierungs- und farbfreie Rezeptur, wodurch sie gut verträglich ist.
Wenn die allseits beliebte Salbe regelmäßig angewendet wird, kann sie die Wundheilung bei unseren Vierbeinern fördern. So können Liegeschwielen beim Hund mit Bepanthen beispielsweise gut behandelt werden, da die Salbe die Entwicklung neuer, gesunder Hautzellen fördert und Trockenheit entgegenwirkt.
Wundsalbe Bepanthen: Hund vorher tierärztlich untersuchen lassen
Bevor die Bepanthen Salbe für Hunde angewendet wird, sollte dies grundsätzlich immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Es sei denn, es handelt sich um eine oberflächliche Wunde, die dem Hund keine gesundheitlichen Beschwerden bereitet. Zusätzlich ist es ratsam, einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde absolviert zu haben.
Klaffende, blutige, eitrige, geschwollene Wunden sowie Bisswunden und schwerwiegende Hautirritationen müssen selbstverständlich sofort tierärztlich behandelt werden.
Doch selbst bei nur wenig geröteter Haut ist es in einigen Fällen zu empfehlen, beim Tierarzt die Ursache für die Irritationen zu klären. Schließlich können unter anderem folgende Auslöser für eine leicht geschädigte Haut infrage kommen:
- Parasiten wie Grasmilben und Flöhe
- Allergien
- Hefepilze
- oder bakterielle Infektionen
Bei den genannten Diagnosen benötigt der Hund einen spezifischen Therapieplan.
Ist Bepanthen Augensalbe für den Hund empfehlenswert?
Bindehautentzündungen äußern sich beim Hund vor allem durch gerötete Augen, Schwellungen und Ausfluss. Wie bei den Hautirritationen kommen auch hier verschiedene Ursachen, wie zum Beispiel Fremdkörper, Zugluft oder Bakterien, Pilze und Parasiten, infrage.
Angesichts der Vielzahl möglicher Ursachen ist der erste Schritt zur Heilung, einen Tierarzt aufzusuchen und sich an den vorgegebenen Behandlungsplan zu halten.
Nur ein Veterinär kann andere Erkrankungen ausschließen und die Ursache für die Bindehautentzündung zuverlässig diagnostizieren. Bepanthen Augensalbe ist für Hunde in der Regel geeignet, um leichte Reizungen am Sehorgan zu lindern. Dennoch ist es unverzichtbar, vor der Anwendung eine tierärztliche Untersuchung zu veranlassen.
Wichtig: Bepanthen Augensalben oder Augentropfen vier Wochen nach dem Öffnen nicht mehr verwenden!
Beim Hund ist der Ballen aufgerissen: Bepanthen zur Pflege?
Besonders in der kalten Jahreszeit werden die Pfotenballen der Hunde strapaziert. Die trockene Heizungsluft, aber auch Streusalz auf den Straßen führen bei den geliebten Haustieren schnell zu aufgerissenen Pfoten. Daher ist es wichtig, diese Körperregion des Hundes regelmäßig zu kontrollieren und zu pflegen. Bepanthen kann zur Behandlung bei dem weitverbreiteten Problem durchaus hilfreich sein.
Allgemein gilt: oberflächliche Risse am Ballen, die im Winter entstanden sind, können Hundehalter mit Bepanthen selbst versorgen.
Eine dünne Schicht der Salbe kann dazu beitragen, die beschädigte Haut zu regenerieren – vorausgesetzt, die Ballen werden regelmäßig mit Bepanthen Salbe behandelt. Alternativ kann auch Zinksalbe den Heilungsprozess fördern.
Sind die Ballen durch einen Fremdkörper hingegen aufgerissen, ist es empfehlenswert, den Hund tierärztlich untersuchen zu lassen. Vor allem tief liegende Grannen dürfen nicht selbst behandelt werden!
In der Tierarztpraxis wird der Fremdkörper entfernt und die Stelle gereinigt. Anschließend kann Bepanthen Wund- und Heilsalbe nach Absprache mit dem Tierarzt aufgetragen werden.
Bepanthen-Salbe für den Hund: Was gibt es zu beachten?
- Schmutz entfernen: Kleine, oberflächliche Schürfwunden sollten zunächst immer steril gereinigt werden, um das Infektionsrisiko zu senken und die Wirksamkeit der Wundsalbe zu erhöhen. Sprays mit desinfizierenden Eigenschaften oder antiseptische Tücher dürfen somit in keiner Hundeapotheke fehlen. Empfehlenswert ist es auch, diese Mittel auf längeren Ausflügen immer mit im Gepäck zu haben. Zur Not reicht auch eine Reinigung mit sauberem Wasser aus.
- Menge und Häufigkeit: Bepanthen sollte 1 bis 2 Mal am Tag aufgetragen werden. Eine dünne Schicht ist dabei ausreichend.
- Wundheilung fördern: Die mit Bepanthen behandelte Stelle darf vom Hund nicht beleckt werden, da dies den Heilungsprozess behindern kann.
- Allergie: Nach dem Auftragen ist es ratsam, das Wohlbefinden des Hundes weiter im Auge zu behalten. Reagiert der Vierbeiner allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe, ist die Behandlung einzustellen. Der Tierarzt wird darauf eine alternative Heilsalbe verordnen.
- Wundkontrolle: Die Wunden (bzw. die Hautirritationen) sind täglich auf ihre Entwicklung zu prüfen. Schlägt die Behandlung mit der Bepanthen Salbe beim Hund nicht an oder verschlimmert sich gar der Zustand der Haut, ist ein Tierarztbesuch erforderlich.
Obwohl die Haut von Hunden andere Bedürfnisse hat als die von Menschen, kann Bepanthen in vielen Fällen die Wundheilung beim Vierbeiner unterstützen. Dennoch sollte die Anwendung tierärztlich abgesegnet sein: Hautirritationen, Rötungen und auch Bindehautentzündungen beim Hund brauchen gezielte Therapien. Letztendlich kann ein Veterinär am besten einschätzen, ob Hundehalter die Salbe bedenkenlos anwenden können oder die Haut andere Wirkstoffe benötigt, um zu heilen.