Emilia: Erwachsenes Weibchen zur Adoption
Datum der Veröffentlichung : 21/09/2024
1/5 Fotos
- Rasse: Mix
- Alter: 7 Jahre
- Geschlecht: Weibchen
- Aufenthaltsort des Tieres:
Streunerhilfe Bulgarien e.V. - 39343 Magdeburg - Sterilisiert: ja
Emilia
weiblich, kastriert
geb. ca. Juli 2017
Schulterhöhe ca. 55 cm
Pflegestelle in 39343 Magdeburg
lieb, sozial, katzenverträglich, verschmust, weiß was sie will und nicht will
*Dringend Paten und Spenden benötigt.*
Anfang September 2024
Emilia - ein Mal durch die neun Kreise der Hölle und hoffentlich bald wieder zurück ins Leben.
Besser kann man Emilias Leben nicht beschreiben, als mit Dante Alighieris -Inferno-. Denn Emilia durchlief in ihrem bisherigen Leben alle Kreise der Hölle und macht sich auf den Weg wieder zurück ins Leben. Ihr Leben begann vermutlich so, wie das von vielen ihrer Leidensgenossinnen.
Irgendwo in Sofias Vororten gab es mal einen Jäger, der Bracken besaß. Natürlich befand er es für unnötig und seine Hunde zu kastrieren und wenn sie keinen Abnehmer finden, werden sie später auf die verschiedensten Arten entsorgt. Emilia wurde in die nahegelegene Großstadt gebracht - da wird sich schon wer kümmern- , irgendwie werden sich die Welpen schon durchschlagen.
Vielleicht war Emilia aber auch einfach kein guter Jagdhund und musste deshalb die erste Reise in ihrem Leben antreten - die Reise in die Straßen der Milionenstadt Sofia.
Sie war noch sehr jung, als sie das erste Mal 2019 eingefangen, kastriert und wieder frei gelassen wurde. Ja, die Straßen von Sofia sind kein schöner Ort zum Leben, aber als wäre die Straße nicht schlimm genug, ging es für Emilia bald in den nächsten Kreis der Hölle. 2021 muss sich jemanden durch ihre bloße Anwesenheit gestört gefühlt haben, denn sie wurde erneut aufgegriffen und diesmal in das größte Tierheim der Balkanhalbinsel gesteckt - in das Tierheim in Gorni Bogrov bei Sofia. Gitter, Betonboden, ein Paar kaputte Hundehütten (nicht genügend für alle in dem Zwinger), im Winter wahnsinnig kalt, windig und nass und im Sommer - brütende Hitze. Billigstes Trockenfutter, kaum Tierpflegepersonal, keine adäquate tierärztliche Versorgung.
Die einzigen Lichtblicke sind: ein sehr engagierter Tierpfleger, der versucht täglich ein Auge auf allen Gefangenen zu werfen und die Freiwilligen unserer Partnerorganisation 1500-Dog Gang, die jeden Sonntag im Tierheim verbringen und versuchen, dass jeder Hund wenigstens ein Mal im Monat 20 Minuten Ausgang von seinem Zwinger bekommt. Dies war Emilias Leben für drei Jahre. Hier seht ihr einige Bilder von ihr, die im Frühjahr entstanden sind.
Und wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, hält das Leben den nächsten Kreis der Hölle für einen parat. Eines Tages bemerkte der engagierte Pfleger, dass Emilias Hinterhand zu schwanken begann. Sofort brachte er sie auf die so genannte -Krankenstation- des Tierheims. Naja, eigentlich könnte man es eher eine -Parkstation- nennen, als eine medizinische Station, denn eine adäquate medizinische Hilfe können die Tiere dort nicht bekommen. Emilias Zustand änderte sich täglich - jedoch leider nicht zum positiven. Sie konnte nach einer Woche -Krankenstation- nicht einmal mehr stehen. Unsere Freiwilligen der 1500-Dog Gang überlegten nicht lange. Sie holten Emilia aus dem Tierheim heraus und brachten sie zu einem der besten Neurologen Bulgariens. Dort wurde Emilia stationär aufgenommen und es begann ein schwieriger und leider auch sehr teurer Diagnoseweg mit MRT und vielen anderen Diagnostikverfahren, an deren Ende die Arbeitsdiagnose -Akute Idiopathische Polyneuroradikulopathie- stand. Dies ist eine seltene Erkrankung des peripheren Nervensystems, bei der vermutlich als Autoimmunreaktion des Körpers, die Myelinschicht der peripheren Nerven abgebaut wird und die periphere Nerven ihre Funktion verlieren und die Muskultur des Körpers nicht mehr ansteuern können.
Und das ist er nun, der nächste Kreis der Hölle: bei vollem Bewusstsein ein Gefangener des eignen Körpers zu sein. Emilia konnte nichts mehr - weder ihre Gliedmaßen, noch ihre Rute, ihren Körper, ihren Kopf oder ihren Kiefer bewegen. Nicht mal ihre Blasen- und ihre Darmschließmuskelfunktion war mehr vorhanden. Sie wurde inkontinent. Essen und trinken konnte sie nicht mehr.
Hier war das Schicksal ausnahmsweise gnädig mit Emilia. Ein Teammitglied der Streunerhilfe Bulgarien, das ausgebildete Tierphysiotherapeutin mit eigener Praxis in Deutschland ist, wollte einige Tage später für 4 Wochen nach Bulgarien in den Urlaub fahren.
So entschieden sich alle Beteiligten, Emilia durch den nächsten Kreis der Hölle zu schicken - der von einem langen, harten, oft zermürbenden und nicht immer angenehmen Kampf zurück ins Leben! Emilia wurde von ihrer neuen Pflegemama und Therapeutin in Sofia abgeholt und der Kampf gegen die Krankheit begann.
Wenn euch diese unglaublich liebevolle, zauberhafte und kämpferische Hündin genau so verzaubert hat wie uns, bewerbt euch gern jetzt schon bei uns. Natürlich zieht Emilia erst dann umz, wenn sie wieder ganz gesund ist. Dies ist keine chronische Erkrankung. Wenn Emilia ein Mal genesen und ihre Muskulatur wieder aufgebaut ist, wird sie ein ganz normaler Hund sein, wie alle anderen auch.
weiblich, kastriert
geb. ca. Juli 2017
Schulterhöhe ca. 55 cm
Pflegestelle in 39343 Magdeburg
lieb, sozial, katzenverträglich, verschmust, weiß was sie will und nicht will
*Dringend Paten und Spenden benötigt.*
Anfang September 2024
Emilia - ein Mal durch die neun Kreise der Hölle und hoffentlich bald wieder zurück ins Leben.
Besser kann man Emilias Leben nicht beschreiben, als mit Dante Alighieris -Inferno-. Denn Emilia durchlief in ihrem bisherigen Leben alle Kreise der Hölle und macht sich auf den Weg wieder zurück ins Leben. Ihr Leben begann vermutlich so, wie das von vielen ihrer Leidensgenossinnen.
Irgendwo in Sofias Vororten gab es mal einen Jäger, der Bracken besaß. Natürlich befand er es für unnötig und seine Hunde zu kastrieren und wenn sie keinen Abnehmer finden, werden sie später auf die verschiedensten Arten entsorgt. Emilia wurde in die nahegelegene Großstadt gebracht - da wird sich schon wer kümmern- , irgendwie werden sich die Welpen schon durchschlagen.
Vielleicht war Emilia aber auch einfach kein guter Jagdhund und musste deshalb die erste Reise in ihrem Leben antreten - die Reise in die Straßen der Milionenstadt Sofia.
Sie war noch sehr jung, als sie das erste Mal 2019 eingefangen, kastriert und wieder frei gelassen wurde. Ja, die Straßen von Sofia sind kein schöner Ort zum Leben, aber als wäre die Straße nicht schlimm genug, ging es für Emilia bald in den nächsten Kreis der Hölle. 2021 muss sich jemanden durch ihre bloße Anwesenheit gestört gefühlt haben, denn sie wurde erneut aufgegriffen und diesmal in das größte Tierheim der Balkanhalbinsel gesteckt - in das Tierheim in Gorni Bogrov bei Sofia. Gitter, Betonboden, ein Paar kaputte Hundehütten (nicht genügend für alle in dem Zwinger), im Winter wahnsinnig kalt, windig und nass und im Sommer - brütende Hitze. Billigstes Trockenfutter, kaum Tierpflegepersonal, keine adäquate tierärztliche Versorgung.
Die einzigen Lichtblicke sind: ein sehr engagierter Tierpfleger, der versucht täglich ein Auge auf allen Gefangenen zu werfen und die Freiwilligen unserer Partnerorganisation 1500-Dog Gang, die jeden Sonntag im Tierheim verbringen und versuchen, dass jeder Hund wenigstens ein Mal im Monat 20 Minuten Ausgang von seinem Zwinger bekommt. Dies war Emilias Leben für drei Jahre. Hier seht ihr einige Bilder von ihr, die im Frühjahr entstanden sind.
Und wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, hält das Leben den nächsten Kreis der Hölle für einen parat. Eines Tages bemerkte der engagierte Pfleger, dass Emilias Hinterhand zu schwanken begann. Sofort brachte er sie auf die so genannte -Krankenstation- des Tierheims. Naja, eigentlich könnte man es eher eine -Parkstation- nennen, als eine medizinische Station, denn eine adäquate medizinische Hilfe können die Tiere dort nicht bekommen. Emilias Zustand änderte sich täglich - jedoch leider nicht zum positiven. Sie konnte nach einer Woche -Krankenstation- nicht einmal mehr stehen. Unsere Freiwilligen der 1500-Dog Gang überlegten nicht lange. Sie holten Emilia aus dem Tierheim heraus und brachten sie zu einem der besten Neurologen Bulgariens. Dort wurde Emilia stationär aufgenommen und es begann ein schwieriger und leider auch sehr teurer Diagnoseweg mit MRT und vielen anderen Diagnostikverfahren, an deren Ende die Arbeitsdiagnose -Akute Idiopathische Polyneuroradikulopathie- stand. Dies ist eine seltene Erkrankung des peripheren Nervensystems, bei der vermutlich als Autoimmunreaktion des Körpers, die Myelinschicht der peripheren Nerven abgebaut wird und die periphere Nerven ihre Funktion verlieren und die Muskultur des Körpers nicht mehr ansteuern können.
Und das ist er nun, der nächste Kreis der Hölle: bei vollem Bewusstsein ein Gefangener des eignen Körpers zu sein. Emilia konnte nichts mehr - weder ihre Gliedmaßen, noch ihre Rute, ihren Körper, ihren Kopf oder ihren Kiefer bewegen. Nicht mal ihre Blasen- und ihre Darmschließmuskelfunktion war mehr vorhanden. Sie wurde inkontinent. Essen und trinken konnte sie nicht mehr.
Hier war das Schicksal ausnahmsweise gnädig mit Emilia. Ein Teammitglied der Streunerhilfe Bulgarien, das ausgebildete Tierphysiotherapeutin mit eigener Praxis in Deutschland ist, wollte einige Tage später für 4 Wochen nach Bulgarien in den Urlaub fahren.
So entschieden sich alle Beteiligten, Emilia durch den nächsten Kreis der Hölle zu schicken - der von einem langen, harten, oft zermürbenden und nicht immer angenehmen Kampf zurück ins Leben! Emilia wurde von ihrer neuen Pflegemama und Therapeutin in Sofia abgeholt und der Kampf gegen die Krankheit begann.
Wenn euch diese unglaublich liebevolle, zauberhafte und kämpferische Hündin genau so verzaubert hat wie uns, bewerbt euch gern jetzt schon bei uns. Natürlich zieht Emilia erst dann umz, wenn sie wieder ganz gesund ist. Dies ist keine chronische Erkrankung. Wenn Emilia ein Mal genesen und ihre Muskulatur wieder aufgebaut ist, wird sie ein ganz normaler Hund sein, wie alle anderen auch.
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Hinweis: Die Informationen der zur Adoption freigegebenen Hunde werden von den Tierheimen und Tierschutzvereinen zur Verfügung gestellt, die sich um die jeweiligen Tiere kümmern. Wamiz überprüft die Genauigkeit der Angaben nicht. Alle Informationen müssen mit der betroffenen Stelle abgeklärt werden.
Für den Gesundheitszustand und das Verhalten der zu vermittelnden Tiere sind ausschließlich die Tierheime und die Personen, die sie aufnehmen, verantwortlich. Der Nutzer befreit Wamiz von der Verantwortung für ein adoptiertes Tier, das auf der Webseite vorgestellt wird.