Vom Kapitän der Landstraße zum Arbeiter auf dem Fließband

MarcusRull
MarcusRull

LKW-Fahrer, die Sklaven der globalisierten Welt! Wochenlang unterwegs, Nächte und Sonntage fern der Familie. Früher galten Lastkraftfahrer als Kapitäne der Landstraße. Das hat sich geändert.

„Bartek ist Fernfahrer, 28 Jahre alt, ein bisschen schwer um die Hüften, einer von tausenden Berufskraftfahrern, die im grenzenlosen Europa Tag und Nacht außer an Sonntagen unterwegs sind, damit die Supermarktregale mit irischer Butter, spanischen Paprikas, portugiesischem Rotwein und Trauben aus Griechenland gefüllt sind. Den Sonntag verbringt er auf einem Rastplatz am Berliner Ring. Die Kennzeichen der Sattelzüge sagen nichts über den, der am Steuer sitzt. Polen, Tschechen, Rumänen, Russen fahren Laster mit deutschen oder österreichischen Kennzeichen, deutsche Spediteure gründen Niederlassungen in Rumänien, um ihre Fahrzeuge dort zuzulassen. Es heißt, man könne dort auch Prüfplaketten kaufen, als Nachweis der jährlichen Fahrzeuguntersuchung.“

„Die Trucker – Frauen sieht man so gut wie nie in dieser Männerwelt – fahren, pausieren und schlafen in ihren Lastwagen. Sie rauchen, um wach zu bleiben. Sie überziehen ihre Fahrzeiten. Sie fahren mit Minimalabstand zum Vormann, um in dessen Windschatten Diesel zu sparen. Nicht selten bringen sie sich und andere in Lebensgefahr. Schwere Unfälle passieren fast jeden Tag, mehr als 19 000 waren es laut Statistik 2016, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden.“

„Dass die Spediteure mit Kontrollen auf deutschen Autobahnen dazu gebracht werden können, den massiven Druck von den Fahrern zu nehmen, glaubt keiner hier auf dem Parkplatz Borker Heide. „Jedes Jahr zehn Prozent mehr Verkehr“, sagt Heinze. Hühnereier würden von Holland nach Polen gebracht und dort ausgebrütet, Hotelwäsche werde in Berlin gesammelt und in Polen gewaschen. Die Zahl der Kontrolleure des BAG sei von 245 im Jahr 2008 auf „unter 200“ gesunken.“

Den gesamten Artikel findet man hier: https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/europaeischer-fernverkehr-lkw-fahrer-die-sklaven-der-globalisierten-welt/21205228.html

Meiner Meinung nach hat der Beruf des LKW-Fahrers nichts mehr mit den veralteten Vorstellungen von Freiheit zu tun. Zeitdruck, überfüllte Autobahnen und zu wenige Stellplätze für die Nacht sind nur einige Stichworte des heutigen Alltags in diesem Beruf.

2 Antworten
alenec
alenec

Welchen Rat würden Sie Einsteigern geben, die Lkw-Fahrer werden und die Herausforderungen dieses Berufs erfolgreich meistern möchten?

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John_Piterson
John_Piterson

Welchen Rat würden Sie Einsteigern geben, die Lkw-Fahrer werden und die Herausforderungen dieses Berufs erfolgreich meistern möchten?

Ich schaue ab und zu auf der Website von lkw-fahrer vorbei, weil dort viele nützliche Informationen für Lkw-Fahrer zu finden sind. Er hilft Ihnen, Führerscheine, Schulungen und Tipps zur Verkehrssicherheit zu verstehen. Mir gefällt, dass man auf der Seite aktuelle Neuigkeiten und Ratschläge von erfahrenen Kollegen findet. Dies ist eine wirklich nützliche Ressource, wenn Sie eine Karriere in diesem Bereich in Betracht ziehen oder sich einfach nur für den Transport von Lastkraftwagen interessieren.

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