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Hundewelpe auf Bali

Zeremonie-Welpe Ika

© Instagram / Thebalisquad

Als er versteht, was ein „Zeremonie-Welpe“ ist, wird seinem Herrchen übel

von Carina Petermann

Am veröffentlicht

Gilles Manzato und seine Freundin Maëlle Girard sind im Juni 2015 in Bali unterwegs, da fällt ihnen ein kleines braunes Etwas am Straßenrand auf.

Was sie da finden, bewegt sie zutiefst. Es ist ein kleiner Hund und kein wildes Tier. Er liegt da ganz allein und verlassen und in jämmerlichem Zustand vor ihnen im Gras. „Er lag im Gras versteckt und wir dachten schon, er sei tot. Doch er lebte noch,“ erzählt Maëlle gegenüber The Dodo. Das erst seit kurzem auf Bali weilende Pärchen weiß nicht so recht, was es tun soll und fährt weiter. Doch schon nach wenigen Minuten kehren sie wieder um. Sie bringen es nicht übers Herz, den armen kleinen Welpen so einfach seinem Schicksal zu überlassen.

 

Eine gelungene Rettung

„Wir sind noch einmal dahin zurückgefahren, wo wir den Kleinen angetroffen hatten. Der kleine Vierbeiner war noch immer da und versuchte mühsam, aufzustehen. Als wir mit dem Scooter auf seiner Höhe waren und angehalten haben, kam er auf uns zu und ich habe ihn auf den Arm genommen. Wir haben gefragt, ob jemand etwas über ihn weiß, doch niemand konnte uns helfen. Da haben wir ihn mit nach Hause genommen.“

Der Welpe, eine kleine Hündin, ist in erbärmlichem Zustand. Ihre Retter nennen die kleine Hündin Ika und überlegen erst einmal, ob sie sie nicht in einem Tierheim abgeben sollen, um sie dort verarzten zu lassen. Vielleicht kann ihr das Tierheim dann ja auch gleich eine passende Adoptionsfamilie finden… Doch die beiden sind dem Charme der kleinen Hündin schon verfallen und beschließen schließlich, sie zu behalten und selbst zu adoptieren.

Die ersten drei Tage bewegt sich Ika kaum, schläft nur und wacht praktisch nur zu den Mahlzeiten auf. Die beiden Tierfreunde versuchen mit Hilfe eines Tierarztes, die kleine Fellnase von ihrer Räude zu kurieren. Sie wird täglich mit Kokosöl eingerieben, um ihre extrem trockene und gereizte Haut zu beruhigen. Nach und nach, dank geduldiger Pflege und liebevoller Behandlung, beginnt Ika sich zu verwandeln. Ihr Fell wächst nach und sie ist kaum wiederzuerkennen.

Jetzt kommen auch Charakter und Wesen der kleinen Hündin zum Vorschein. Fremden und Unbekannten gegenüber ist Ika erst noch recht scheu und zurückhaltend. Doch nachdem sie erst einmal Vertrauen gefasst hat, zeigt sie sich sehr liebevoll und anhänglich. Sie wird von ihren Haltern gut erzogen und begleitet sie überall hin, in Museen, auf Wanderungen ins Gebirge, an den Strand…

Was ist ein Zeremonie-Hund?

„Viele Leute auf der Straße und in Tempeln haben uns angehalten und darauf aufmerksam gemacht, dass sie die idealen Voraussetzungen für Zeremonien mitbrächte… und wir waren erst auch noch stolz darauf“, erklären ihre Besitzer.

„Dann haben wir erfahren, dass Welpen mit braunem Fell und schwarzer Maske dort gern bei solchen Zeremonien geopfert werden, um Dämonen zu besänftigen. Da waren wir wirklich heilfroh, sie gerettet zu haben.“

Ein Herz für Tiere

Kaum ein paar Monate nach der gelungenen Rettung der kleinen Ika begegnen unsere Tierfreunde einem zweiten Hund in Not. Auch er bekommt eine Chance. So kommt Dobbie zur Familie, zu großen Freude aller.

Seit der Adoption von Ika und dann Dobbie vor drei Jahren haben es sich die beiden zur Aufgabe gemacht, Hunde auf Bali zu retten, wo immer und wann immer es ihnen nur möglich ist. Der dritte Schützling im Familienverband ist Coco. Coco kommt im Juli 2017 zur Familie. Unsere Tierfreunde nennen sich jetzt The Bali Squad und haben einen eigenen Instagram Account. Wer hätte das gedacht, als sie Ika gerettet und adoptiert haben. Mit Ika hat ihr Leben eine ganz neue Wende genommen!

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