Die einen wollen ihn, die anderen lehnen ihn vehement ab: den verpflichtenden Sachkundenachweis für die Hundehaltung. Lediglich in Niedersachsen müssen bislang alle Hundehalter vor der Anschaffung eines Vierbeiners die Prüfung für den Hundeführerschein ablegen, ansonsten setzt die Politik vorwiegend auf Freiwilligkeit – mit geringem Erfolg.
Für den streitbaren Hundetrainer Martin Rütter liegt der Grund für das Zögern auf der Hand: „Politiker haben alle Angst vor diesem Thema, weil sie alle vor der Tierlobby Riesen-Schiss haben.“ Dabei liegt für ihn auf der Hand, dass jeder, der sich vernünftig mit seinem Hund beschäftigt, überhaupt kein Problem mit dem verpflichtenden Sachkundenachweis hat.
Rütter: Hundeführerschein verhindert Tierleid
Der Hundeprofi ist sich sicher, dass ein genereller Hundeführerschein vor der Anschaffung einer Fellnase ein absolutes Muss ist. Seine Meinung dazu: „Niemand kommt ja auf die Idee: Kauf dir ein Auto, fahr mal drei Tage und mach dann den Führerschein.“ Denn häufig würden sich Menschen
Beißvorfälle, Verhaltensprobleme und derartiges mehr würden sich mit mehr Kenntnissen deutlich verringern lassen. Und ein weiterer wichtiger Pluspunkt aus Sicht von Martin Rütter: So könnte man auch den Sumpf des illegalen Welpenhandels trockenlegen!
Vielfach würden die Leute nicht einmal den Unterschied zwischen einem seriösen und einem unseriösen Züchter erkennen. Etwas, das mit einem Hundeführerschein kein Thema mehr wäre. „Und wenn wir das machen, dann haben wir in 10 Jahren jeden Hundehalter in Deutschland qualifiziert gebildet und haben viel weniger Tierleid.“