Die Tage werden kürzer, es wird kälter; höchste Zeit, die Wintergarderobe vorzuholen. Nach wie vor im Trend liegen Jacken und Mäntel mit kuscheligem Kunstfellkragen sowie Mützen mit niedlicher, flauschiger Bommel aus Kunstfell. Aber handelt es sich auch wirklich um künstliches Fell?
Zweifel sind mehr als angebracht! Denn oftmals handelt es sich in Wahrheit um Fell von Hunden oder Katzen. Überraschenderweise kann dies gerade bei günstiger Bekleidung vorkommen, was viele Käufer nicht vermuten. Aber genau diese Mode wird aus Kostengründen vielfach in Asien gefertigt – und dort hat man keine Skrupel. Außerdem sind Hunde- und Katzenfelle dort besonders günstig.
Tarnnamen für echtes Fell
Das Tragische dabei: Viele Hersteller weisen nicht ausdrücklich darauf hin, wenn bei einem Bekleidungsstück echtes Fell zum Einsatz kam. Stattdessen werden Decknamen verwendet, die die eigentliche Herkunft gezielt verschleiern sollen. Die Bezeichnungen auf den Etiketten in den Kleidungsstücken kann daher eigentlich nur der wirklich entschlüsseln, der sich auskennt.
Bei den Begriffen „Gubi“, „GAE-Wolf“ und „Sobaki“ beispielsweise sollte man unbedingt hellhörig werden! Hier wurde echtes echtes Hundefell verarbeitet. Die Wörter „Genotte“ bzw. „Genette“, „Maopee“, „Goyangi“ oder „Lipi“ zeigen an, dass in Wahrheit Katzen hierfür ihr Fell lassen mussten. Insofern sollte jeder Tierfreund, der nicht gleich von Vorherein aus Prinzip auf Fell- bzw. Kunstfell an seiner Kleidung verzichtet, sich unbedingt informieren und stets einen Blick auf das kleine Zettelchen in der neuen Jacke oder Mütze werfen.
Ist man sich unsicher, so gibt es noch einen Trick: Einfach das Fell ganz zur Seite streichen und schauen, ob darunter Haut ist. Bei Kunstfell ist eine gewebte Struktur zu erkennen.
