Weil sie unbedingt Hunde wollen: Immer mehr Deutsche machen sich strafbar!
Haustiere boomen durch Corona, besonders begehrt sind Hunde. Und um einen zu bekommen, schrecken manche Deutsche wirklich vor nichts mehr zurück.
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Am 02.04.21, 06:00 veröffentlicht
Nilay G. aus München war nur kurz im Geschäft. Weil ihr Hund „Schoki“ so brav ist, ließ sie ihn draußen vor der Tür kurz Sitz machen und warten. Doch als sie zurückkam war Zwergpudel Schoki fort. Gestohlen!
Doch die Hundehalterin hat Glück: Einer ihrer Bekannten ist Polizist und er entdeckt Schoki im Internet. Die Diebin hat den Zwergpudel inseriert und hofft auf ein gutes Geschäft. 1.300 Euro will sie für den Hund! Und sie gibt im Kontakt mit dem Polizisten den Diebstahl sogar zu: ,Das war meine Gelegenheit …‘“
Diebe stehlen Hunde, um sie zu verkaufen
Nilay G. hat Glück, wenig später kann sie ihren Zwergpudel wieder unversehrt in die Arme schließen, wie die TZ berichtet. Doch das Schlimme: Das sind leider keine Einzelfälle mehr! Die Tierschutz-Organisation Vier Pfoten erklärt: „Schätzungen zufolge werden in Deutschland tagtäglich Hunde in Großstädten gestohlen.“ Die Diebe wollen sie mit Gewinn weiterverkaufen und immer mehr Leute lassen sich darauf ein, denn der Markt ist aktuell wie leergefegt.
Steigende Zahlen von Hundediebstählen
Kristina Berchtold vom Tierheim in Riem betont gegenüber der Münchner Tageszeitung: „Hunde sollten niemals vor einem Supermarkt alleingelassen werden.“ Die Gelegenheit ist für Langfinger einfach zu verlockend. Zudem betonte bereits vor drei Jahren schon die damalige Leiterin der Vermisstenstelle des Tierheims, Eveline Kosenbach: „Es werden immer mehr Hunde gestohlen.“ Doch dies taucht in keiner Statistik auf, da Fälle von Tierklau einfach als allgemeine Diebstähle geführt werden.
Laut Schätzungen des Tierheims Riem waren vermutlich vor drei Jahren schon rund 10 Prozent der 2.000 als vermisst gemeldeten Tiere gestohlen. Durch die Pandemie hat sich die Zahl sicherlich gesteigert.