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Ein Kätzchen kommt aus einem Sack heraus.
© ChocoPie / Shutterstock

Aktivisten wollen Ausdruck „die Katze aus dem Sack lassen" verbieten

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht am aktualisiert

PETA will jetzt beliebte Redewendungen aus der deutschen Sprache verbannen lassen. Die Begründung: Sie verherrlichen angeblich Gewalt an Tieren. 

Die streitbare Tierrechtsorganisation PETA ist bekannt dafür, gerne mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Da werden schon mal Hundeattrappen aus Plastik in Fußgängerzonen gegrillt, um auf den Hundefleischhandel in China aufmerksam zu machen. Doch dieses Mal könnten die Aktivisten einen Schritt zu weit gegangen sein.

Die neueste Forderung von PETA: Jetzt sollen beliebte Redewendungen aus der deutschen Sprache verschwinden, die sich um Tiere drehen. Sie würden „Gewalt an Tieren verherrlichen“, außerdem handele es sich hierbei um einen akuten Fall von Speziesismus.

Gewaltverherrlichung in Redewendungen?

Der Feldzug wider den Speziesismus ist eine der aktuellen Kampagnen der Tierrechtler. Hierbei handelt es sich um eine Wortschöpfung, die die „Diskriminierung aufgrund der Spezieszugehörigkeit“ bezeichnet. Dies basiere auf der Annahme, dass Menschen sich anderen Arten überlegen fühlen und diese daher ausbeuten würden.

In die Top Ten der schlimmsten Redewendungen haben es solche Klassiker geschafft wie

  • „Da steppt der Bär“
  • „Krokodilstränen vergießen“ oder
  • „die Katze aus dem Sack lassen“.

Gerade bei der letzten Wendung, für die als Alternative „die vegane Calzone aufschneiden“ vorgeschlagen wird, ist den Aktivisten möglicherweise ein wenig die Fantasie durchgegangen. Denn PETA wittert hier latente Tierquälerei bei dem Gedanken an verschreckte Kätzchen, eingesperrt in einem dunklen Sack.

Dies hat unglücklicherweise rein gar nichts mit der eigentlichen Herkunft dieser Redewendung zu tun. Mit Katze war in diesem Fall nämlich eine Peitsche gemeint, mit der ungehorsame Seeleute bestraft wurden. Von einer Diskriminierung der hübschen Samtpfoten kann insofern gar keine Rede sein. Also lieber etwas genauer recherchieren, als direkt „abgehen wie Schmidts Katze“.

Wer sich für das Thema interessiert, für den hat Wamiz allerlei Wissenwertes rund um Redewendungen mit Katzen und Redewendungen mit Hunden gesammelt und erläutert.

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