In der Begründung des aufsehenerregenden Antrags weist die Freie List Hinte darauf hin, es habe „sich auch die Bestattungskultur im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur nach Meinung der FLH grundlegend geändert.“ Diese neuen Bedürfnisse sollten künftig auch in Nordfriesland berücksichtigt werden.
Aus diesem Grund sollen auf dem Gemeindefriedhof der Kleinstadt in der Nähe von Aurich gemeinsame Bestattungen von Menschen und ihren Haustieren möglich sein. Dafür ist eine Änderung der Friedhofssatzung nötig, außerdem soll ein spezieller „Gemeinschaftsgarten für Mensch und Tier“ ausgewiesen werden. Vorbild ist der Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf.
FLH will neue Bestattungsformen ermöglichen
Der Ohlsdorfer Friedhof ist nicht nur der größte Parkfriedhof in Deutschland, sondern hier ist ein 120 Quadratmeter großes Areal vorhanden, in dem Tierhalter mit ihren Lieblingen zusammen die letzte Ruhestätte finden können. Konkret handelt es sich um eine Grabstelle mit der Option, hier ebenfalls als „Grabbeigabe“ die Urne des geliebten Haustieres zu bestatten.
Rechtlich gesehen stellt eine gemeinsame Bestattung grundsätzlich kein Problem dar, allerdings sehen die Friedhofssatzungen dies in den allermeisten Fällen nicht vor; insofern ist eine Änderung nötig – wie auch in Hinte. Die Ausweisung eines bestimmten Bereiches für Mensch-Tier-Bestattungen erfolgt aus Rücksichtnahme auf andere Menschen, für die die Bestattung von Tieren auf einem Friedhof aus Pietätsgründen ein Problem darstellt.
Doch die FLH will nicht nur diese Form des Begräbnisses ermöglichen, sondern fordert darüber hinaus auch als Ergänzung die Errichtung eines Tierfriedhofs in der Gemeinde Hinte.