Nicht mehr höflich miteinander reden, sondern direkt Gewalt androhen – die Stimmung vieler Passanten gegenüber Hundehaltern scheint zusehends aggressiver zu werden. Ein weiterer Vorfall in Berlin löst nun eine hitzige Debatte darüber aus.
Wie schon ein paar Tage zuvor ein Herrchen mit zwei Hunden, wurde am 18. Mai 2023 in Berlin-Schöneberg die Halterin einer Hündin massiv bedroht. Der aufgebrachte Mann, der einen Jungen an der Hand hatte, habe ihr „deutlich sein Pfefferspray gezeigt“, berichtet sie in einer Facebook-Gruppe. Offensichtlich wollte er zeigen, dass er bereit ist, es auch zu benutzen.
Pfefferspray: Erneut Hundehalterin bedroht
Der Grund für die Aggression in beiden Fällen: Die Hunde liefen frei und waren nicht angeleint. Sie waren laut ihrer Halter friedlich und zeigten kein Interesse an den Menschen. In Berlin hatte der Vierbeiner zudem sogar eine behördliche Leinenbefreiung, wie das Frauchen betont. Dennoch droht ihr der Passant mit einer potenziellen Körperverletzung.
Die Reaktionen auf die Warnung vor dem Mann in Berlin in den Hunderten von Kommentaren sind erstaunlicherweise geteilt. Etliche fühlen mit der bedrohten Hundehalterin. Eine Userin befürchtet sogar:
Riesenfrust wegen unangeleinter Hunde
Andere dagegen bringen dem Mann mit dem Pfefferspray jedoch Verständnis entgegen und nehmen ihn und seine Tat sogar in Schutz. „Ich kann den Mann verstehen. Vielleicht hat er ja schonmal eine schlechte Erfahrung gemacht“, mutmaßt da ein User.
Viele sehen das Problem tatsächlich bei den Menschen, die ihre Hunde ohne Leine laufen lassen, wenn andere Personen in der Nähe sind.
Grund genug für eine Nutzerin, sich über all das zu wundern: „Warum kann keiner mehr nett und freundlich reden? DAS ist meiner Meinung das echte Problem.“
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