Als bei der Feuerwehr in Hemer in NRW der Notruf im Juli 2019 um kurz vor neun Uhr eingeht, ist die Mannschaft zunächst irritiert. Die Feuerwehrleute können nicht wirklich glauben, was die Frau da eben am Telefon hektisch berichtet hat. Dennoch rücken sie aus und fahren ins nahegelegene Freudenberg – und was sie dort zu sehen bekommen, werden die erfahrenen Retter sicher eine ganze Weile nicht vergessen.
Im Treppenhaus eines Wohnhauses steckt eine junge Katze fest. Zwischen Stufe und Wand klafft ein schmaler Spalt, in den das Tier hineingeraten ist. Nun steckt es fest und kann weder vor noch zurück. Seine verzweifelten Befreiungsversuche bleiben ohne Erfolg.
Reicht es, die Fliesen zu entfernen?
Die Tierretter verschaffen sich einen Überblick. Zunächst reißen sie nur ein paar Fliesen heraus, in der Hoffnung, dass dies vielleicht schon ausreicht. Leider nein. Das Kätzchen sitzt noch immer fest.
Deshalb wird entschieden, zu drastischeren Maßnahmen zu greifen, um die Kleine zu befreien. Die Feuerwehrleute holen Hammer und Meißel aus dem Einsatzfahrzeug und beginnen, in mühevoller Handarbeit einen Teil der Treppe zu entfernen. Millimeterarbeit ist jetzt gefragt, damit die Katze nicht womöglich noch verletzt wird oder Schaden erleidet.
Nach bangen Minuten endlich der Lichtblick: Das Katzenkind ist frei! Die Erleichterung steht allen ins Gesicht geschrieben.
Rund 30 Minuten dauert der Feuerwehreinsatz am Ende. Die kleine Katze ist glücklicherweise wohlauf, das Aufstemmen der Treppe wird vermutlich der Tierhalterin in Rechnung gestellt, wie es bei Tierrettungen meistens der Fall ist.