Mit verrückter Behauptung: Impfgegner bringen Hunde ins Spiel

Der Feldzug der Impfgegner geht in die nächste Runde. Dieses Mal im Mittelpunkt stehen jedoch die, die selbst nicht mitreden können: Hunde und Katzen.
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Am 11.04.19, 11:50 veröffentlicht, am 09.06.20, 16:01 aktualisiert
Kommt der Welpe oder das Kätzchen zum ersten Mal zum Tierarzt, steht die Grundimmunisierung an. Dann werden Hunde gegen Hepatitis, Staupe, Parvovirose, Tollwut und Leptospirose geschützt, Katzen gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche, Tollwut und felines Leukämievirus.
Solange der Halter mit seinem Vierbeiner nicht ins EU-Ausland reisen will, sind diese Impfungen in Deutschland nicht Pflicht. Dennoch raten Tierärzte dringend zu dem Impfschutz.
Impfgegner behaupten, Hunde könnten durch Impfungen Autismus bekommen
Nicht einverstanden mit dieser Empfehlung sind jedoch Impfgegner. Sie protestieren nicht nur gegen Schutzimpfungen beim Menschen, auch ihre Haustiere wollen sie nun nicht mehr immunisieren lassen, wie es in einem Beitrag auf gesundheitstrends.com heißt. Als Argumente dienen nicht zuletzt gefährliche Falschnachrichten, die sich auf einschlägigen Internetseiten rasend schnell verbreiten.
So sah sich letztes Jahr die Vereinigung Britischer Tierärzte (BVA) zu einer Stellungnahme gezwungen, nachdem Impfgegner in den USA behaupteten, Hunde könnten durch Schutzimpfungen Autismus bekommen. Es ist das gleiche Argument, dass die Anti-Impf-Kampagne auch bei Kindern anwendet. Das Problem? Autismus bei Hunden gibt es gar nicht, wie der Telegraph die Tierärzte der BVA zitiert:
Auch in Deutschland wird die Skepsis größer - mit schlimmen Folgen
Auch in Deutschland sprechen sich manche Websiten klar gegen eine Impfung von Hund und Katze aus und selbst vereinzelte Tierärzte führen keine Impfungen mehr durch. Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (BPT) hält dagegen an der Wichtigkeit der der Impfungen fest, wie auf seinem Internetauftritt zu lesen ist:
Der BPT bezeichnet die Sorge mancher Halter, Impfungen seien schädlich oder hätten erhebliche Nebenwirkungen, und die daraus resultierenden zurückgehenden Impfungen als eine gefährliche Entwicklung. „Wird nicht mehr geimpft, können sich Infektionserreger in der großen Zahl empfänglicher Tiere ungehindert verbreiten. Wer sich nicht an die Empfehlungen seines Tierarztes hält, riskiert also nicht nur eine mögliche Erkrankung seines eigenen Tieres, sondern gefährdet damit die Gesundheit aller Hunde und Katzen.”
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