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Hund Bailey
© Facebook

Schäumende Schnauze: Als Tierarzt das Maul untersucht, stolpert er zurück

Die Redaktion

Am veröffentlicht am aktualisiert

Tierärzten sind schon die seltsamsten Dinge unter die Augen gekommen. So wie Dr. Mitchell in Kansas, USA. Beim Untersuchen des Mauls von Hund Bailey macht er eine haarsträubende Entdeckung.

Am Gaumen des Vierbeiners hat sich eine ganze Kolonie Asiatischer Marienkäfer angesiedelt und Verbrennungen und Schleimhautläsionen verursacht! Ein seltener Fall, der den Tierarzt Mitchell sprachlos zurücklässt. Er ist so schockiert von seiner Entdeckung, dass er das Bild von der befallenen Hundeschnauze umgehend ins Netz stellt, wo es sich in den sozialen Netzwerken in Windeseile verbreitet. Auch wenn der Beitrag mittlerweile nicht mehr aufrufbar ist, stellen sich besorgte Hundebesitzer nun Fragen:

Sind Marienkäfer etwa gefährlicher als bisher gedacht?

Im Grunde genommen nicht. Dazu kommt, dass es sich bei dieser Art nicht um die bei uns im Garten vorkommenden heimischen Marienkäfer handelt, sondern um die sogenannten Asiatischen Marienkäfer. Und Fälle wie dieser sind bisher kaum dokumentiert. Keine Bange also! Ihr Vierbeiner ist beim Spazierengehen und Streifen durch Wald und Wiese nicht mehr gefährdet, als sonst auch: Die übliche Vorsicht vor Insekten ist wie immer geboten.

Hündin Bailey hatte zahlreiche Marienkäfer in Ihrem Maul© Facebook

Ein seltsamer Befall

Ein derartiger Befall dürfte daher für Ihren Liebling wohl kaum zu befürchten sein. Im Falle der Hündin Bailey hat der Tierarzt fast 40 der besagten Käfer in der Schnauze gefunden. Sie hatten sich am Gaumen des Vierbeiners festgesaugt und dort etliche Verbrennungen und Schleimhautläsionen ausgelöst. Doch wie konnte es dazu kommen?

Zwar stimmt es, dass Hunde sehr neugierige und auch verspielte Wesen sind. Wahrscheinlich sind die Marienkäfer beim Spielen auf einer Wiese in die Schnauze von Bailey gekommen. Doch angesichts der hohen Anzahl an Marienkäfern ist auch Tierarzt Dr. Mitchell überfragt. Die Verbrennungen und blutenden Schleimhautläsionen dagegen schreibt er der orange-gelben Flüssigkeit  zu, die diese Käferchen über ihre Beine abscheiden. Dieses Hämolymphe genannte Körpersekret des Marienkäfers kann an empfindlichen Stellen wie den Schleimhäuten des Hundes allergische Reaktionen bzw. Verätzungen hervorrufen.

Selbst unsere Haut kann empfindlich darauf reagieren.

Wer schon einmal einen Marienkäfer auf dem Finger gehabt hat, der ein orange-gelbes Fleckchen auf der Haut hinterlassen hat, weiß, dass dieses vermeintliche Marienkäferpipi gerne Juckreiz auslöst.

Keine Angst vor Marienkäfern

Seien Sie also beruhigt. Derartige Fälle sind bisher noch kaum dokumentiert. Und das Risiko, dass ein Vierbeiner mit einem Befall nach Hause kommt, sind gering. Trotzdem kann es nicht schaden, Ihrem Begleiter nach einem langen Aufenthalt im Garten oder einem ausgedehnten Streifzug durch Wald und Wiese die Schnauze zu inspizieren. Schließlich kontrollieren wir ja auch, ob er sich keine Zecken eingefangen hat.

Auf jeden Fall besteht kein Anlass, den Marienkäfern im Garten jetzt den Kampf anzusagen. Marienkäfer sind extrem nützlich fürs Ökosystem, weil sie unsere Pflanzen sehr wirkungsvoll vor Blattläusen und anderen Schädlingen schützen.

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