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Hundesteuer: Dortmunder müssen tief in die Tasche greifen

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Das Herz des Ruhrpotts ist ein hundefreundliches Pflaster. Doch Abgaben sind natürlich auch hier zu leisten – und zwar nicht zu knapp. Die Stadt Dortmund gehört zu den teuersten Fleckchen für Hundehalter in Nordrhein-Westfalen.

Hundesteuer in Dortmund: Kosten 2019/2020

Die Hundesteuersatzung der Stadt Dortmund gilt seit 2015. Ein Ersthund kostet Sie dort 156 Euro im Jahr. Wenn Sie in der Stadt an der Ruhr zwei Hunde halten möchten, müssen Sie für jeden Hund jeweils 204 Euro im Jahr abgeben. Richtig teuer wird es für Halter von drei Hunden oder mehr: Dann schlägt jeder Hund mit 228 Euro zu Buche.

Noch teurer wird es für Halter von sogenannten Kampfhunden. Wer einen oder mehrere Listenhunde hält, zahlt pro Vierbeiner 468 Euro im Jahr. Kann der Halter durch einen Wesenstest beweisen, dass von seinem Hund keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgeht, wird die Steuer auf 312 Euro reduziert.

Mit diesen Steuersätzchen rangiert Dortmund laut Nachrichtenportal Ruhr24 unter den Top Ten der teuersten Kommunen für Hundehalter. Unter den 338 Kommunen in ganz NRW zählt sie zu denen mit den höchsten Abgaben.

Wamiz-Ratgeber: Übersicht über Hundesteuer in NRW

Listenhunde in Dortmund

Halter von als gefährlich eingestuften Hunden müssen in Dortmund tief ins Portemonnaie schauen. Welche Hunde auf der Liste stehen, wird auf Landesebene geregelt. In Nordrhein-Westfalen werden folgende Hunde als sogenannte „gefährliche Hunde” eingestuft:

Befreiung, Ermäßigung, Regeln für Hartz IV-Empfänger

Die genannten Steuersatzungen gelten nicht für alle in Dortmund gemeldeten Hunde. Steuerbefreiung gilt beispielsweise für Assistenzhunde jeder Art, beispielsweise Blinden- oder Therapiehunde, Rettungshunde oder Polizeihunde. Auch Gebrauchshunde zum Schutz von Herden sind von der Steuer befreit oder solche, die an Bord von Binnenschiffen leben.

Eine Steuerermäßigung kann für Hunde beantragt werden, die zur Bewachung von Gebäuden oder landwirtschaftlichen Anwesen eingesetzt werden. Auch sozial Benachteiligte haben in Dortmund die Möglichkeit, ermäßigte Abgaben für die Hundehaltung zu zahlen. Ob Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Minirente – eine Ermäßigung der Hundesteuer ist möglich, jedoch nur für einen Hund.

Hund mit Geldscheinen

© Shutterstock

Hundesteuer: Hund anmelden in Dortmund

Hundehalter sind dazu verpflichtet, ihren Hund eigenständig und unaufgefordert zur Steuer anzumelden. Die Anmeldung hat innerhalb von zwei Wochen nach Anschaffung oder Zuzug zu erfolgen. Sollte dies nicht fristgerecht passieren, sind eventuelle Bußgelder zu entrichten. Die Anmeldung kann schriftlich, online oder persönlich erfolgen. Das Formular finden Sie hier.

Hund abmelden in Dortmund

Auch bei der Abmeldung eines Hundes von der Steuer gilt eine Frist von zwei Wochen. Geben Sie Ihren Hund an eine andere Person ab, müssen Sie Namen und Anschrift des neuen Halters angeben. Hier finden Sie das Abmeldeformular für die Stadt Dortmund.

Warum so teuer, Dortmund?

Die Stadt Dortmund hat wegen der hohen Hundesteuern viel Kritik eingesteckt. Auch eine Ermäßigung für Tierheimhunde ist nicht vorgesehen. In vielen anderen Kommunen sind Halter von Tierheimhunden in den ersten Jahren von der Steuer befreit. Die Stadt erläutert dazu, dass sie sich bei der Satzung an anderen Ruhrgebietsstädten orientiert habe. In Oberhausen, Essen und anderen Städten liegt die Steuerlast ähnlich hoch. Allerdings: Nur wenige Kommunen bieten eine Ermäßigung der Hundesteuer für sozial Benachteiligte an.

Hundesteuer in Deutschlands größten Städten

     
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