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Schwarzfußkatze

Niedliches Kätzchen ist in Wahrheit die gefährlichste Katze der Welt

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Löwe, Tiger und Leopard sind die ersten Tiere, die uns in den Sinn kommen, wenn die Begriffe „gefährliche Wildkatzen“ fallen. Dass es allerdings noch einen Kandidaten gibt, ist nicht jedem bewusst. Insbesondere, weil diese Wildkatze weder besonders groß noch schwer noch optisch furchteinflößend ist. Warum die Schwarzfußkatze die gefährlichste Katze der Welt, klären wir im Folgenden.

Was ist eine Schwarzfußkatze?

Optisch gleicht die Schwarzfußkatze einer etwas kleineren, süßen Hauskatze. Praktisch ist sie mit einer sehr hohen Jagd-Erfolgsquote die tödlichste Wildkatze weltweit. Die Katze ist 45 Zentimeter groß und wiegt lediglich 1,5 Kilogramm. Beheimatet ist sie im südlichen Afrika

Was ist die gefährlichste Katze der Welt?

Es ist keine Seltenheit, dass die Schwarzfußkatze mit dem gestiefelten Kuscheltiger aus dem Animationshit „Shrek“ verglichen wird. Kein Wunder, denn ihre großen, runden Kulleraugen und das hübsche Gesichtchen verleiten zu dieser Annahme. Allerdings verbirgt sich hinter dieser süßen Fassade ein echter Killer.

Der Grund dafür ist deren hohe Erfolgsrate beim Jagen. In 60 Prozent ihrer nächtlichen Raubzüge erlegt sie ihre bevorzugte Beute. Das entspricht in einer Nacht zwischen 10 und 14 erlegten Beutetieren. Am liebsten bleiben sie beim Jagen auf dem Boden, da sie weniger die Neigung zum Klettern verspüren. Die Schwarzfußkatze ist ein durchaus aktiver Jäger, welcher ca. jede halbe Stunde versucht, neue Beute zu erlegen.

Warum ist die afrikanische Katze so gefährlich?

Ihre Jagdweise variiert je nach Situation, wie bei einer Erforschung ihrer Streifzüge festgestellt wurde. Es gibt drei Varianten:

  • Die schnelle Jagd: Die Schwarzfußkatze bewegt sich gezielt und schnell durch das Areal und scheucht die Beutetiere auf.
  • Die beobachtende Jagd: Die Samtpfote schleicht leise durch das Gelände, hält zwischendurch an und lauscht auf die Geräusche.
  • Die stille Jagd: Bei dieser Variante sitzt die Katze teilweise einfach ganz ruhig da. Sie schließt sogar ihre Augen und lauscht in die Nacht hinein. Ihre Ohren bewegen sich und richten sich je nach Geräusch neu aus.
Schwarzfußkatzen-Mama und Nachwuchs © Shutterstock

Welche Beute erlegt die Schwarzfußkatze?

Dass die Schwarzfußkatze gefährlich für ihre Beutetiere wie Mäuse, Vögel und Hasen ist, daran besteht kein Zweifel. Für Menschen besteht allerdings kein Risiko. Die Katze ist äußerst scheu und jagt daher auch vor allem nachts. Dennoch scheint es das tödliche Leichtgewicht nicht zu stören, wenn ihre Beute größer oder schwerer ist als sie selbst. Laut heimischen Beobachtern nimmt sie es sogar mit Ziegen oder Giraffen auf und beißt gezielt in die Halsschlagader der Tiere.

Wie sieht die Schwarzfußkatze aus?

Sie ist zwar nicht die kleinste Katze der Welt, aber die kleinste in Afrika. Mit 45 Zentimeter und 1,5 Kilogramm zählt sie dennoch zu den kleinsten Katzenarten weltweit. Häufig erscheint der Kopf dieser Rasse ein wenig überproportional zum restlichen Körper. Ihr Fell ist mal ockergelb, mal zimtfarben oder gelblich-braun und mit Flecken in Schwarz geschmückt. Die Schwanzspitze ist ebenfalls schwarz.

Ihrem Namen macht sie meistens keine Ehre, denn im Regelfall sind lediglich Ballen und Unterseiten der Pfoten in einem Schwarzton gehalten. Oben drauf sind die Pfötchen deutlich heller. Wer ein Schwarzfußkatzen Baby kaufen möchte, dem sei gesagt, dass der deutsche Lebensraum nicht zum Geschmack der Katze passt.

Schwarzfußkatze bei nächtlicher Jagd© Shutterstock

Wo lebt die gefährlichste Katze der Welt?

Am wohlsten fühlt sich die Schwarzfußkatze in Südafrika, Namibia und Botswana. Hier lebt sie in der trockenen Savanne. Tagsüber befinden sie sich in einem Bau, den sie von anderen Tieren übernehmen und nach Bedarf erweitern. Häufig sind sie in verlassenen Termitenhügeln anzutreffen, weshalb sie den Beinamen „Ameisentiger“ tragen.

Interessant ist, dass sie von Natur aus nicht viel oder gar nichts trinken müssen. Geschuldet ist das ihrer Anpassung an den trockenen Lebensraum. Ihren Bedarf an Flüssigkeit stillen sie komplett über die Nahrung. Davon braucht sie dementsprechend vergleichsweise viel mit ca. 250 Gramm Fleisch täglich. Diesbezüglich unterscheidet sich die Schwarzfußkatze auch deutlich von der Hauskatze.

Schwarzfußkatze als Hauskatze in Deutschland?

In Deutschland kommt die Schwarzfußkatze so daher nicht vor. Wer eine Schwarzfußkatze kaufen will, dem sei gesagt, dass es sich nicht um ein Schmusetier für die Wohnung handelt. Wildkatzen sind keine Haustiere, auch wenn es schon dazu kam, dass ein Deutscher einen Puma bei sich hielt. Sie brauchen ein großes Außengehege und stellen ganz besondere Anforderungen an ihren Lebensraum. Deshalb ist es keine Option, eine Schwarzfußkatze hierzulande zu halten.

Ist die Schwarzfußkatze vom Aussterben bedroht?

Leider ist diese Katzenart, wie viele andere Tiere auch, vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2002 wurde die Schwarzfußkatze in die „Rote Liste gefährdeter Arten“ aufgenommen. Aufgrund ihres geringen Bekanntheitsgrades mangelt es an Spendengeldern, weshalb sich verschiedene Organisationen für ihren Erhalt einsetzen. Damit ist natürlich nicht gemeint, eine afrikanische Schwarzfußkatze zu kaufen, sondern den Lebensraum der Tiere zu schützen.

Ein Grund für ihr Aussterben ist eine Nierenkrankheit, unter der erstaunlich viele Schwarzfußkatzen leiden. Dabei zerstört und vergiftet ein Protein die Nieren. Trotz Forschung ist nicht klar, warum so viele Katzen von dieser Krankheit betroffen sind. Problematisch ist, dass sie immer früher erkranken und sich dadurch nur einmal oder keinmal fortpflanzen. Das ist zum Erhalt der Art viel zu wenig.

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