Werbung

Katze schläft in Katzenklo
© Dikova Maria / Shutterstock

Seltsame Siesta: Warum schläft die Katze im Katzenklo?

von Carina Petermann

am aktualisiert

„Katzenklo macht die Katze froh“ – aber was, wenn die Katze ihr stilles Örtchen gar nicht mehr verlässt? Was kurios erscheint, kann einen ernsten Hintergrund haben. Woran liegt es, wenn die Katze in ihrer Toilette schläft, und was können Sie dagegen tun? Wir geben Tipps!

Katze liegt im Katzenklo: Gründe

Katzen sind sehr reinliche Tiere, die am liebsten viel Abstand zwischen sich und ihre Fäkalien bringen. Wenn eine Katze sich in ihre Toilette legt, stimmt etwas nicht. Besonders brenzlig ist die Lage, wenn die Fellnase sich auf eine benutzte Toilette bettet – dann ist sie vermutlich krank. Manche Samtpfote schläft zwar nicht im Katzen-WC, bleibt aber auffallend lange darauf. Nimmt sie dabei eine hockende Position ein, könnte sie unter Problemen mit den Harnwegen oder einer Verstopfung leiden. Auch Katzen, die Stress empfinden, suchen die Katzentoilette als Zufluchtsort auf.

Liegen junge Kätzchen oder Vierbeiner, die noch keine Katzentoilette kennen, auf ihrem stillen Örtchen, besteht meist kein Grund zur Sorge. Sie schätzen vielleicht die gute Lage oder den Höhlencharakter von Haubentoiletten. Machen sie ansonsten einen fitten Eindruck, handelt es sich meist um eine Marotte, die wieder vergeht.

Was ist zu tun, wenn die Katze im Katzenklo schläft?

Eins vorweg: Wer zwei Katzen hat und feststellt, dass eine davon sich länger als nötig in der Katzentoilette aufhält, braucht spätestens jetzt ein zweites Katzenklo! Sonst besteht die Gefahr, dass Ihre zweite Katze unsauber wird. Grundsätzlich ist es am besten, von vornherein mindestens eine Katzentoilette pro Tier anzubieten und mehrere Vorkehrungen zu treffen, wenn eine zweite Katze einzieht.

Was zu tun ist, wenn die Katze in ihrer Toilette schläft, hängt von der jeweiligen Ursache ab:

Sehr junge Katzen oder neues Katzenstreu

Ist die Samtpfote mit Vorliebe für unappetitliche Liegeplätze jung, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen: Wahrscheinlich wird sie sich bald nach anderen Schlummerstätten umsehen. Überlegen Sie, ob die Katzentoilette an einer attraktiven Stelle mit guter Sicht steht. Dann wäre es sinnvoll, dort einen Kratzbaum oder ein Körbchen zu platzieren und die Katzentoilette umzuquartieren.

 

Auch eine neue Einstreu kann die Katze inspirieren: „Fühlt sich gemütlich an, hier lässt sich eine gute Siesta halten!“ Sollte die Katze lieber in der neuen Streu schlafen als ihr Geschäft zu verrichten, sollten Sie wieder auf die bewährte Katzenstreu zurückgreifen.

Vorsicht auch, sollte die Katze Katzenstreu fressen!

Kranke Katzen im Katzenklo

Bleibt Ihre Fellnase ungewöhnlich lange auf dem Katzenklo, scheint aber ein Geschäft verrichten zu wollen, leidet sie vermutlich unter Verstopfung oder Harnproblemen. Viele hocken über längere Zeit an einer Stelle, manche miauen kläglich, weil sie Schmerzen haben. Pinkelt die Katze plötzlich außerhalb der Katzentoilette, ist dies ein weiterer Hinweis auf Probleme mit dem kleinen Geschäft. Sie sollten sie baldmöglichst dem Tierarzt vorstellen.

Wenn Ihre erwachsene Fellnase neuerdings im Katzenklo liegt, ist sie wahrscheinlich krank. Sehr schwache Tiere, die kaum noch laufen können, lassen sich da nieder, wo sie gerade sind. Diese Tiere machen einen kränklichen Eindruck, wirken apathisch und zeigen weniger Appetit. Falls Sie bereits solche Veränderungen an Ihrem tierischen Gefährten bemerkt haben, sollten Sie spätestens jetzt einen Tierarzt kontaktieren. Mögliche Ursachen könnten Schilddrüsenprobleme, Nierenerkrankungen oder Diabetes sein.

Auch sehr alte Katzen können eine Vorliebe für den ungewöhnlichen Liegeplatz entwickeln. Für demente Tiere ist es schwierig, sich zu orientieren – das Katzenklo scheint ihnen eine mögliche Schlafstätte. Wenn Ihre Katze älter als zehn Jahre ist und das Toiletten-Nickerchen als neue Gewohnheit etabliert, stellen Sie sie dem Tierarzt vor. Er kann sie körperlich untersuchen und bei Bedarf Medikamente verschreiben, die die Lebensqualität der Samtpfote verbessern.

Gemobbte Katzen

Manche Katzen trauen sich nicht mehr aus der Toilette, weil ein anderer Vierbeiner ihnen davor aufgelauert hat oder immer noch auflauert. Vor allem bei Haubentoiletten sieht die Katze nicht, was sich draußen abspielt. Zerren Sie die Samtpfote auf keinen Fall aus der Toilette, sondern versuchen Sie lieber, ihr Sicherheit zu vermitteln. Oft führt Mobbing umgekehrt dazu, dass die verängstigte Katze sich nicht mehr auf das Katzenklo traut und unsauber wird. Als erste Maßnahme können sie eine weitere Toilette aufstellen – vielleicht entspannt dies die Lage. Auch offene Katzentoiletten können hilfreich sein. Katzen zu vergesellschaften kann schwierig sein. Wenn das Verhältnis sehr unausgeglichen ist, sollten Sie aktiv daran arbeiten, dass die Streithähne Frieden schließen. Im Notfall müssen Sie die Tiere räumlich voneinander trennen, um der verängstigten Katze eine Erholung zu ermöglichen. Übrigens: Mobbing bedeutet nicht immer, dass die Fetzen fliegen. Oft reicht es aus, wenn die überlegene Katze sich in den Weg legt und die unterlegene anstarrt, um diese einzuschüchtern.

Mehr Ratschläge zu...

Was halten Sie von diesem Ratgeber?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?