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Hund Bier

Darf man Hunden Bier zu trinken geben?

© Claire Lucia / Shutterstock

Bier für Hunde: Harmlos oder schädlich?

von Carina Petermann

am aktualisiert

In Deutschland ist Bier das beliebteste alkoholische Getränk. Es bleibt in der Regel jedoch dem Menschen vorbehalten – für den Hund ist Bier nichts. Oder doch? 

Vielen Hundebesitzern kommt das sicher bekannt vor: Abends leuchtet das Feierabendbierchen appetitlich im Krug. Aber sobald Herrchen dem Glas einen Moment zu lange den Rücken kehrt, ist Bello am Zug. Der Hund will Bier! Warum? Das kann wohl der beste Hundeexperte nicht sagen. Es scheint dem Vierbeiner einfach zu schmecken. 

Außerdem ist es ja kein Geheimnis, dass auch Tiere gegen einen handfesten Rausch nichts einzuwenden haben. So betrinken sich Eintagsfliegen gerne an Wein. Paviane berauschen sich durch den Alkoholgehalt von vergorenen Früchten. Und Makaken klauen an thailändischen Stränden den Touristen sogar ihre Cocktails. Aber darf ein Hund eigentlich Bier trinken?

Dürfen Hunde Bier trinken?

Leider vertragen Hunde Alkohol ganz und gar nicht. Auch wir Menschen nehmen das Rauschmittel nur in Maßen ungefährdet zu uns. Ab einem gewissen Pegel schlägt ein angenehmer Schwips in unkontrollierbare Trunkenheit um. Danach droht die Alkoholvergiftung. Bei Bello sieht das noch dramatischer aus, denn die Leber des Hundes kann keinen Alkohol abbauen.

Schau dir das an:

Hund trinkt Bier: Was passiert?

Beim Menschen und allen anderen Säugetieren ist normalerweise die Leber für den Abbau von Alkohol zuständig. Die Leber des Hundes ist dazu jedoch nicht in der Lage. Der Abbau erfolgt deshalb durch die Lunge und über die Atmung. Leider ist der Vorgang nicht ansatzweise so effektiv wie der Alkoholabbau durch die Leber. Der Rausch hält beim Hund also viel länger an als bei uns Menschen. Je nachdem wie viel das Tier getrunken hat, kann das natürlich gefährlich werden. Auch die Nachwirkungen – also der Kater – halten viel länger an. Für die arme Fellnase ist das natürlich sehr unangenehm.

Bier für den Hund zur Beruhigung?

Ein, zwei Schlückchen ab und zu sind zwar nicht tödlich, aber dennoch zu vermeiden. War der Hund einer stressigen Situation ausgesetzt, beispielsweise einem Feuerwerk oder einem Tierarztbesuch? Dann sollten andere Beruhigungsmittel angewendet werden.

Hund Eierlikör
Auch Eierlikör wird oft zur Beruhigung von Hunden empfohlen (HandmadePictures / Shutterstock)

Hund hat Bier getrunken: Was tun?

Wenn der Hund zu viel getrunken hat, zeigt er die gleichen Symptome wie wir Menschen: Er taumelt, sein Bellen klingt gelallt und ihm ist übel. Wenn das Tier sich erbricht, ist das per se erst mal gut. Dann stößt der Körper die Giftstoffe ab und es tritt weniger Alkohol in die Blutbahn. Hört er jedoch nicht mehr auf, sich zu erbrechen und fühlt sich zusehends elend? Dann ist dringend ein Tierarzt aufzusuchen. Er pumpt den Magen aus und legt eine Infusion, um den Alkohol schneller abzubauen.

Wenn kein Tierarzt nötig ist, helfen Nahrung und Wasser. Geben Sie Ihrem Schatz etwas zu essen – idealerweise Trockenfutter. Dann wird er im Anschluss auch Wasser zu sich nehmen. Beides hilft, den Alkohol zu neutralisieren. Danach können Sie nicht mehr viel tun: Bello wird sich die nächsten zwei Tage hundeelend fühlen – und den Kater einfach ertragen müssen.

Malzbier für Hunde: Alkoholfreies Bier als Alternative?

Dürfen Hunde denn Malzbier trinken? Aber unbedingt! Der als „Knochenbrecher“ bekannt gewordene Tamme Hanken schwor auf eine bestimmte Medizin: Malzbier.

Die hohe Dichte an Mineralstoffen, Spurenelementen und Energie wirkt sich äußerst positiv auf den Hundeorganismus aus. Gleichzeitig enthält übrigens auch Malzbier Hopfen – und Hopfen wirkt beruhigend. Außerdem enthält Malzbier keinen Alkohol. Bello kann es also ganz ohne Hintergedanken genießen. Einziges Manko: Es ist sehr kalorienreich. Verzehrt der Vierbeiner zu viel davon, nimmt er zu.

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